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Ekkehard Wysocki
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Frage von Simon K. •

Frage an Ekkehard Wysocki von Simon K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Wysocki,

ich bin Politologe, gebürtiger Hamburger und wohne derzeit auch in der Stadt. Ich schreibe an Sie als Vorsitzenden des Innenausschusses der Bürgerschaft. Am vergangenen Wochenende musste ich bei einem mehrstündigen Spaziergang durch den Stadtpark feststellen, dass mancherorts die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln mit Beginn des frühlingshaften Wetters offenbar genauso aus den Köpfen verschwunden war wie der Schnee der Vorwoche. Auch wenn es nur schätzungsweise 5- max. 10% der BesucherInnen betraf, so ist dies aufgrund der aktuellen Verbreitung von Mutanten aus meiner Sicht höchst problematisch. Was mich jedoch (und einige meiner Freunde ebenso zu anderen Tageszeiten) vor allem negativ überraschte, ist die Tatsache, dass nirgends Polizeibeamte und/oder MitarbeiterInnen des Ordnungsamts zu erblicken waren. Ich bin gewiss kein Verfechter eines Law&Order-Staates und glaube an die Kraft der Vernunft und der Überzeugung, auch im Verhältnis Staat <-> Bürger. Doch angesichts der aktuellen Pandemielage wäre zu erwarten gewesen, dass zumindest einige Teams patrouillieren würden - so wie es zur "Eiszeit" kurz zuvor noch getan wurde, um Menschen am Betreten des Stadtparksees zu hindern. Insbesondere, da das gute Wetter (im Wortsinne) mit Ansage kam. Täusche ich mich, oder waren am Wochenende tatsächlich kaum Beamte im Stadtpark zu diesem Zweck unterwegs? Und wie war es an anderen potentiellen Hotspots? Der Nachteil einer dicht besiedelten Stadt wie HH ist in Pandemiezeiten doch zugleich ihr Vorteil: Größere Menschenansammlungen konzentrieren sich i.d.R. auf einige Orte. Doch diese müssten dann an Wochenenden auch kontrolliert werden! Daher möchte ich von Ihnen überdies wissen, wie die Strategie der Stadt beim Vorgehen gegen Verstöße der Corona-Regeln an öffentl. Plätzen aussieht (ich hoffe, es GIBT überhaupt erstmal eine). Ich schlage zudem vor, dass in HH neben den Inzidenzwerten die Mutantenverbreitung als Faktor herangezogen wird.

MfG

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Kopischke,

ich kann Ihre geschilderte Eindrücke größtenteils bestätigen.
Aus diesem Grunde plant der Senat mittels einer Rechtsverordnung, die evtl. schon am nächsten Wochenende in Kraft treten soll, eine Verschärfung der Maskenpflicht.
Dazu wird dann auch eine Anpassung der polizeilichen Kontrollen gehören. Zur Information: Am letzten Wochenende sind so viele Bußgeldverfahren wie selten zuvor eingeleitet worden.
Das wesentliche beim Befolgen der Maskenpflicht sowie auch der anderen Maßnahmen, sind allerdings -aus meiner Sicht- nicht die Kontrollen, sondern die Einsicht innerhalb der Bevölkerung, das solange wir alle diese Auflagen nicht oder auch nur teilweise befolgen, das Herauskommen aus der derzeitigen Lockdown-Situation nicht möglich sein wird.

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Ekkehard Wysocki MdHB

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