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Constanze Tucher von Simmelsdorf
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Frage von Petra W. •

Frage an Constanze Tucher von Simmelsdorf von Petra W. bezüglich Verkehr

Der Kreistag Augsburg hat mit der Ansiedlung von Amazon und Co für eine enorme Zunahme des LKW-Verkehrs auf der B17 gesorgt. Bei jeder Verkehrsbehinderung wälzt sich der Verkehr nun durch die Wohngebiete, insb. durch Haunstetten und Göggingen/Inningen. Was gedenken Sie zu tun, um eine weiter Zunahme des Verkehrs zu verhindern und die Wohnbevölkerung in Augsburgs Süden zu schützen?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau W.,

leider wurde bei dem von Ihnen benannten Industriegebietsträflich vernachlässigt, eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur zu schaffen, sei es für den öffentlichen Nahverkehr oder für den Güterverkehr.
Die Bundesregierung setzt im Bundesverkehrswegeplan darauf,den Verkehr auf der B17 im Westen Augsburgs durch eine drei- bis vierspurige autobahnähnliche Osttangente zu entlasten, die Biotope wie die Kissinger Heideund Bahngruben zerstören wird, das Trinkwasserreservoir für Augsburgverschmutzen, den Flächenverbrauch weiter fördern und auch mehr Verkehranziehen wird. Diese Lösung ist für Ihr Anliegen auch deshalb wenig zufriedenstellend, weil der Bau erst in ca. 10 Jahren beendet sein wird und auch eine LechÜberquerung noch nicht endgültig geklärt ist. Und auch dann wird esBehinderungen auf der B17 und der Osttangente geben, die noch mehr Verkehrdurch Augsburg führen werden.
Meiner Meinung nach sind wir an einem Punkt angekommen, andem wir auf bundespolitischer Ebene mutige Entscheidung für eine zukunftsfähigeVerkehrsplanung treffen müssen. Ein „Weiter so“ darf es angesichts derUmweltprobleme und der Erhaltung unserer Lebensqualität nicht geben.
Der Personennahverkehr muss ab sofort ausgebaut undgefördert werden. Dies würde eine bessere Taktung, eine bessere Anbindung andie Industriegebiete mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eine drastischePreisreduzierung der Tarife umfassen. Damit Menschen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, muss es sich zeitlich und finanziell lohnen. Auch derBau von Fahrradschnellwegen würde viele Menschen motivieren, auf das Auto zuverzichten.
Um die CO2 und Stickoxidbelastung, wie auch dieLärmbelastung zu reduzieren, muss auch die Elektromobilität im Personen- undLieferverkehr vorangetrieben werden. Außerdem muss es erste Priorität haben,den Güterverkehr von der Straße auf die Bahn zu verlagern.
Um den Verkehr im südlichen Stadtgebiet Augsburgs einzudämmen, könnten verschieden verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie z. B. ein Tempolimit oder einseitige Sackgassen etc., getroffen werden, die den Durchgangsverkehr unattraktivmachen würden.
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Mit freundlichen Grüßen
Constanze von Tucher

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ÖDP

Sehr geehrte Frau W.,

leider wurde bei dem von Ihnen benannten Industriegebiet sträflich vernachlässigt, eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur zu schaffen, sei es für den öffentlichen Nahverkehr oder für den Güterverkehr.

Die Bundesregierung setzt im Bundesverkehrswegeplan darauf, den Verkehr auf der B17 im Westen Augsburgs durch eine drei- bis vierspurigeautobahnähnliche Osttangente zu entlasten, die Biotope wie die Kissinger Heideund Bahngruben zerstören wird, das Trinkwasserreservoir für Augsburgverschmutzen, den Flächenverbrauch weiter fördern und auch mehr Verkehranziehen wird. Diese Lösung ist für Ihr Anliegen auch deshalb wenig zufriedenstellend, weil der Bau erst in ca. 10 Jahren beendet sein wird und auch eine LechÜberquerung noch nicht endgültig geklärt ist. Und auch dann wird esBehinderungen auf der B17 und der Osttangente geben, die noch mehr Verkehrdurch Augsburg führen werden. Meiner Meinung nach sind wir an einem Punkt angekommen, andem wir auf bundespolitischer Ebene mutige Entscheidung für eine zukunftsfähigeVerkehrsplanung treffen müssen. Ein „Weiter so“ darf es angesichts derUmweltprobleme und der Erhaltung unserer Lebensqualität nicht geben.

Der Personennahverkehr muss ab sofort ausgebaut undgefördert werden. Dies würde eine bessere Taktung, eine bessere Anbindung andie Industriegebiete mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eine drastischePreisreduzierung der Tarife umfassen. Damit Menschen vom Auto auf öffentlicheVerkehrsmittel umsteigen, muss es sich zeitlich und finanziell lohnen. Auch derBau von Fahrradschnellwegen würde viele Menschen motivieren, auf das Auto zuverzichten.

Um die CO2 und Stickoxidbelastung, wie auch dieLärmbelastung zu reduzieren, muss auch die Elektromobilität im Personen- undLieferverkehr vorangetrieben werden. Außerdem muss es erste Priorität haben,den Güterverkehr von der Straße auf die Bahn zu verlagern.
Um den Verkehr im südlichen Stadtgebiet Augsburgs einzudämmen,könnten verschieden verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie z. B. ein Tempolimit odereinseitige Sackgassen etc., getroffen werden, die den Durchgangsverkehr unattraktivmachen würden.
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Weitere Informationen finden Sie auf www.oedp-aichach-friedberg.de und auf facebook

Mit freundlichen Grüßen
Constanze von Tucher