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Christine Buchholz
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Frage von Philip G. •

Frage an Christine Buchholz von Philip G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Buchholz,

ich habe die Bundestagsdebatte zu dem Thema „Der Islam und die untrennbar mit ihm verbundene Scharia gehören nicht zum Rechtsstaat“ verfolgt. Omid Nouripour von Bündnis 90/ Die Grünen stellte zeitlich vor Ihrer Rede eine Zwischenfrage, worin er klar stellt, dass es Ihr Job als Abgeordnete sei, diejenigen Teile der Scharia, die mit dem Grundgesetz vereinbar seien, zur Anwendung zu bringen. Sie gehen in Ihrer folgenden Rede darauf nicht weiter ein. Haben Sie die Aussagen von ihm verstanden? Denken Sie auch, dass es Ihre Aufgabe ist Teile der Scharia hier in Deutschland anzuwenden?

Ich danke Ihnen schon jetzt sehr für eine Antwort, mit vielen Grüßen
P. G.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr G.,

Ich habe gegen den Antrag der AfD gesprochen, der de facto das Verbot des Koran fordert. In der Debatte machte Omid Nouripour deutlich, dass die Geschichte des Islams eine ganz lange Geschichte von Interpretationsmöglichkeiten sei und dass es ganz viele Arten der Scharia gebe. Viele dieser Anordnungen seien auch mit dem Grundgesetz vereinbar. Ich habe seine Aussagen sehr gut verstanden und teile sie.
Ich habe in meiner Rede https://www.youtube.com/watch?v=j9nytdNSSHA deutlich gemacht:
"Auch die Scharia unterliegt dem Wandel und verschiedenen Interpretationen. Sie ist eine Sammlung von gottesdienstlichen, ethischen und normativen Aspekten und Bestimmungen und halt kein Strafgesetzbuch. Im Übrigen gibt es auch keine einzige relevante muslimische Organisation, die fordert, die Scharia in Deutschland einzuführen. Das ist eine Geisterdebatte."
Es ist der Hass, den die AfD sät, der zu islamfeindlichen Straftaten und Gewalt führt. Die Gefahr für die Demokratie kommt nicht von den Muslimen, sondern von Rechts.
Mit freundlichen Grüßen

Christine Buchholz