Wo bleibt die Nationale Dekade gegen Long COVID?
Sehr geehrter Herr Haase,
ich schreibe ihnen hier für meinen 21-jährigen besten Freund der seit 3 Jahren an Long COVID leidet. Er kann sein Haus nicht verlassen, ist jeden Tag mit heftigen Symptomen im Bett. In dieser Antwort hatten sie angekündigt die CDU/CSU Fraktion will eine nationale Dekade gegen Long COVID ausrufen und hierfür mindestens 100 Millionen Euro bereitstellen : https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/christian-haase/fragen-antworten/me/cfs-benoetigt-676-mio-eu-fuer-medikamentenentwicklung-aktuell-sind-nur-15-mio-eu-bmbf-foerderung . Ich bitte sie mit Frau Bär & Frau Warken endlich die Dekade gegen Long COVID auszurufen! Das schwere Leid der chronischen Erkrankung das ich bei meinem Freund miterlebe, ist inhuman und die bisherigen Forschungsgelder sind deutlich zu wenig wie sie bereits gesagt haben. Die volkswirtschaftlichen Kosten in DE betragen durch Long COVID & ME/CFS ca. 63 Milliarden Euro jährlich! https://mecfs-research.org/costreport-long-covid-and-mecfs/
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Engagement. Ich weiß aus vielen Gesprächen, wie sehr Long COVID und ME/CFS das Leben der Betroffenen und ihrer Familien verändern – und welch erhebliche volkswirtschaftlichen Folgen damit verbunden sind. Umso wichtiger sind Fortschritte in Forschung und Versorgung. Jeder Euro, der hier investiert wird, ist gut angelegt.
Die Verantwortung dafür liegt beim Gesundheits- und beim Forschungsministerium. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen Dorothee Bär und Nina Warken setze ich mich dafür ein, dass trotz der engen finanziellen Spielräume genau hier Prioritäten gesetzt werden.
Im Bundeshaushalt 2025 konnten bereits erste Fortschritte erzielt werden: Die Mittel für Modellprojekte zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID wurden von sieben auf fünfzehn Millionen Euro verdoppelt und sollen ab 2026 dauerhaft fortgeführt werden. Auch die Forschungsförderung wird weiter gestärkt – für die kommenden Jahre stehen zusätzlich über zwanzig Millionen Euro für Projekte im Bereich Long COVID und ME/CFS bereit. Der Haushaltsausschuss hat zudem ausdrücklich festgehalten, dass diese Förderung künftig weiter steigen soll.
Das ist noch nicht das Ende des Weges, aber es zeigt: Das Thema ist im parlamentarischen Raum angekommen, und wir bleiben dran – bis sich für die Betroffenen spürbar etwas verbessert.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Haase

