Portrait von Christian Haase
Christian Haase
CDU
92 %
12 / 13 Fragen beantwortet
Zum Profil
Frage von Andreas H. •

KFW-Förderprogramme für den Klimaschutz: Wie stehen Sie zu den derzeitigen Förderprogrammen der KFW für Gebäudeeigentümer, hier insbesondere für die Eigenheimbesitzer älterer, oft unsanierter Gebäude?

Sehr geehrter Herr Haase,

wie stehen Sie zu den derzeitigen Förderprogrammen der KFW für Gebäudeeigentümer, hier insbesondere für die Eigenheimbesitzer älterer, oft unsanierter Gebäude. Meines Erachtens sind die zahlreichen Förderprogramme für den Laien oft unübersichtlich und mit zu hohen Anforderungen verknüpft, mit der Folge, dass oft nur die Menschen die Förderungen in Anspruch nehmen, denen es ohnehin leichter fällt, ihr Eigentum energetisch zu verbessern. Auch scheuen viele - gerade ältere Menschen - die der Beantragung der Förderung (Online-Abwicklung). Außerdem wäre es nach meiner Meinung überlegenswert, einmal über die "Zuschussorgien" nachzudenken. Wäre es nicht sinnvoller, die Förderprogramme niederschwelliger anzusetzen, um damit einen erweiterten Kreis zu erreichen - meine berufliche Erfahrung hat hier meine Meinung geprägt. Ich denke es wäre sinnvoller, die Zuschussvarianten einzustellen Stelle dessen zinsgünstige oder zinslose - Darlehn für Eigentümer zu gewähren.

Portrait von Christian Haase
Antwort von CDU

Sehr geehrter Herr H.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Insgesamt kann ich gut nachvollziehen, dass die mittlerweile sehr breit angelegte Förderungslandschaft für Laien oft eher unübersichtlich wirkt. Ich persönlich würde daher zunächst immer den Weg über einen Energieberater vor Ort gehen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist an sich auch keine Direktbank und greift stattdessen beispielsweise auf die Filialnetze der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken zurück.

Ganz grundsätzlich ist für mich, neben der Frage der Art und Weise zur Finanzierung, das gilt sowohl für den Neubau wie auch für die Sanierung von Bestandsbauten, ein Punkt von zentraler Bedeutung: Wir müssen unsere Aktivitäten zur Senkung der Kosten für Neubau und Sanierung, die in den letzten Jahren massiv zu einer Verteuerung der Maßnahmen geführt haben, weiter intensivieren. Das gilt beispielsweise für eine Reduzierung der Bürokratie oder vereinfachte Genehmigungsverfahren. Mit einer Kostensenkung für Neubau- oder Sanierung ist allen Bürgern geholfen.

Weiterhin, dass war auch Teil unseres Wahlprogramms, befürwortet die Union Anreize, um vermehrt privates Kapital in die Sanierung energetisch schlechter Bestandsimmobilien zu ermöglichen. Die Kosten für energetische Sanierungen sollen von der Erbschaft- und Schenkungsteuer abzugsfähig werden. Dies wurde auch im Koalitionsvertrag vereinbart. Auf diese Weise wird die effiziente energetische Sanierung des Immobilienbestands unterstützt. 

Die bestehenden Förderprogramme, wie zum Beispiel die Zinsverbilligungsprogramme der KfW, werden wir neu ausrichten, indem wir die Einkommensgrenzen anheben und den Kauf von Bestandsimmobilien einbeziehen. 

Zuletzt wurden vor kurzem bereits verbesserte Förderbedingungen im KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment ab 1. September 2025 beschlossen. Weitere Infos finden sie unter nachfolgendem Link:

https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/News-Details_861696.html

Mit freundlichen Grüßen

Christian Haase MdB

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Christian Haase
Christian Haase
CDU

Weitere Fragen an Christian Haase