Catharina Nies, Landtagskandidatin Bündnis 90/Die GRÜNEN Schleswig-Holstein
Catharina Nies
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Frage von Norbert E. •

Sie haben auf den Fachkräftemangel hingewiesen und sehen zur Behebung dieses Problems Potential bei den anwesenden Migranten. Ist Ihnen die Statistik über den Bildungsstand dieser Personen bekannt?

Catharina Nies, Landtagskandidatin Bündnis 90/Die GRÜNEN Schleswig-Holstein
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Moin, zunächst einmal entschuldige ich mich für die späte Beantwortung Ihrer Frage. Danke Ihnen. Ja, mir sind Erhebungen hierzu bekannt. Menschen, die zuwandern bilden den Querschnitt einer Gesellschaft ab. Das ist völlig normal. In den letzten Jahren sind zunehmend Hochschulabsolvent*innen zugewandert. Gleichzeitig auch mehr Menschen ohne formalen Schulabschluss. Unternehmer*innen sagen mir immer wieder, dass die informelle Bildung einen höheren Stellenwert braucht in der Anerkennung von Qualifikationen. Ein Beispiel: jemand der als Schumacher in Afghanistan gelernt hat Lederwaren zu verarbeiten, bringt i.d.R. Fähigkeiten mit, die im Beruf des Polsterers benötigt werden, kann also in diesem Beruf arbeiten. Das zu erkennen - ist die eigentliche Aufgabe. Solange wir uns nur auf formale Qualifikationen konzentrieren, wird es schwer den Fachkräftemangel zu beheben. Aber auch hier müssen wir nachsteuern - in der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Ich setze mich in Schleswig-Holstein dafür ein, dass wir genau hier schneller und besser werden.

Übrigens: Eine ausreichend hohe und konstante Zuwanderung kann die jährliche Finanzierungslücke der öffentlichen Haushalte um knapp 2,5 % des BIP verringern - das sind etwa 104 Mrd. Euro. Genauer beschreibt Prof.Dr. Werding diese Effekte in seiner Analyse "Migration und Beitrag zum Staatshaushalt".

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