Solar-Förderung: wie stehen Sie zur künftigen Förderung von Solarenergie in Bürgerhand?
Guten Tag,
wie stehen Sie zur künftigen Förderung von Solarenergie in Bürgerhand?
Halten Sie es für richtig, dass private Haushalte und kleinere Betreiber stärker unterstützt werden, damit die Energiewende dezentral und bürgernah vorankommt?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Edu

Lieber Herr W.,
vielen Dank für Ihre Fragen. Frau Haßelmann hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Millionen Menschen betreiben in Deutschland eine Solaranlage auf dem Dach oder Balkon. Das ist eine Erfolgsgeschichte. Denn die Bürgerinnen und Bürger leisten einen großen Beitrag zur klimafreundlichen Energieerzeugung, sie sind aktiv und profitieren auch selbst. Bundesministerin Katherina Reiche will mit ihrem Vorstoß den Rotstift ausgerechnet bei kleinen Solaranlagen ansetzen (siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/private-solaranlagen-foerderung-kuerzen-100.html). Damit verunsichert sie Menschen, die selbst an einer Solaranlage planen und sie schadet der Energiewende.
Es ist unstrittig, dass Reformen für ein klimaneutrales Strommarktdesign erforderlich sind. Anlagen müssen mit den Speichern und Netzen effizient aufeinander abgestimmt werden und es braucht eine höhere Flexibilität bei der Nachfrage. Nur so kann der Weg hin zu einem Stromsystem mit 100 Prozent erneuerbarer Energie gelingen. Dafür braucht es ein Gesamtkonzept. Ein solches ist Ministerin Reiche jedoch bisher völlig schuldig geblieben.
Wir Grüne wollen, dass sich auch weiterhin alle Menschen an der Energiewende beteiligen können und dass die Akteursvielfalt, die die Energiewende so besonders macht, erhalten bleibt: von der Balkonsolaranlage, über den Bürgerwindpark und die Biogasanlage auf dem Hof bis zum Offshorewindpark.
Mit besten Grüßen
Team Haßelmann