Beruht Ihr trauriger Abschieds-Gedanke beim Aufwachen vom Satz: “dass wir uns künftig auf „mehrheitsfähige“ Forderungen fokussieren wollen.“ Fehlt Ihnen im Namen der Linken das "D" für demokratisch?
Wurde so das BSW-Konzept in die demokratisch orientierte Linke importiert?
Der Linken-Politiker Bodo Ramelow zeigt sich irritiert über den Wandel seiner Partei und spricht sogar von einem möglichen Bruch. "Heute ist mir beim Aufwachen ein Satz durch den Kopf gegangen, der mich nicht loslässt: Bin ich dabei, die Partei zu verlassen - oder verlässt meine Partei gerade mich?"
https://www.bodo-ramelow.de/2025/06/partei-in-bewegung-was-sind-wir-eine-bewegungspartei-oder-sind-wir-eine-partei-die-etwas-bewegt/
Ganz offensichtlich ist unsere Partei in Bewegung. Offenbar hat dieser Wandel in unserer Partei auch dazu geführt, dass der Kampf um Mehrheiten auf dem Parteitag mit dem Kampf um eine Mehrheitsfähigkeit in der Gesellschaft verwechselt wird. Nun wurde der erstaunliche Satz in den Leitantrag eingefügt, dass wir uns künftig auf „mehrheitsfähige“ Forderungen fokussieren wollen.
ob es jetzt falsch ist, dass ich es damals richtig fand, nicht auf die Mehrheitsmeinung am Stammtisch zu schielen
Die Linke ist selbstverständlich eine demokratische Partei mit klaren demokratischen Strukturen und Prozessen. Wir stehen für den Schutz und die Stärkung der Demokratie, sowohl nach außen als auch nach innen. Wenn wir über mehrheitsfähige Forderungen sprechen, dann geht es nicht darum, unsere Grundwerte aufzugeben, sondern darum, unsere Ziele so zu formulieren, dass sie von möglichst vielen Menschen geteilt werden können. Demokratie lebt schließlich davon, Mehrheiten zu gewinnen und genau dafür kämpfen wir, ohne den Anspruch auf eine gerechtere, solidarische Gesellschaft aus den Augen zu verlieren.
Weitere Fragen an Bodo Ramelow
Die bisherige Unterstützung von 388.000 Euro soll auf 0 Euro gekürzt werden.
Für uns steht im Mittelpunkt, das Gesundheitssystem konsequent am Gemeinwohl auszurichten.
Kinder in diesem Alter sind noch nicht in der Lage, die volle Tragweite ihres Handelns zu begreifen.
Ich befürworte ausdrücklich kein verpflichtendes Wehrjahr.