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Astrid Wallmann
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Frage von Sigrid C. •

Zu oft fällt Unterricht an unseren Wiesbadener Schulen aus. Wie ist Ihre Position zu Kultusminister Lorz’ Aussage, es herrsche kein Lehrermangel in Hessen?

Sehr geehrte Frau Wallmann, unsere Kinder besuchen drei verschiedene Schulen und Schulformen in Wiesbaden, und das Bild ist überall gleich düster. Unzureichende oder keine Vertretung. Fächer werden fachfremd oder überhaupt nicht vertreten. Der Lehrkräftemangel ist offensichtlich. Wie wollen Sie dem Bildungsnotstand begegnen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr C.

bevor ich Ihnen auf Ihre Frage zum Lehrkräftebedarf antworte, möchte ich Ihnen ein Angebot machen: Gerne können Sie mir die Schulen nennen (A.Wallmann@ltg.hessen.de) – dann kann ich gemeinsam mit dem Kultusministerium nach konkreten Lösungen suchen. Für unsere Kinder und Jugendlichen ist es von enormer Bedeutung, dass der Unterricht verlässlich stattfindet und bei Bedarf adäquat vertreten wird. Nicht zuletzt, damit Eltern ihren Berufen nachgehen können.

Niemand möchte die aktuelle Situation schönreden, denn wir leben in (auch) bildungspolitisch herausfordernden Zeiten, unter anderem wegen der Zuwanderung von Flüchtlingen, der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft und des wachsenden Lehrkräftebedarfs. Deswegen hat die hessische Landesregierung so viel in Bildung investiert, wie noch nie zuvor:

  • Der Bildungsetat 2024 erreicht einen neuen Rekord von fünf Milliarden Euro.
  • An den 1.800 öffentlichen hessischen Schulen unterrichten 64.000 Lehrkräfte: so viele wie noch nie.
  • Für Aufgaben wie Ganztag, Sprachförderung usw. gibt es zusätzliche Stellen.

Hessen steht somit im Vergleich mit anderen Ländern gut da. Aber den demografischen Wandel betrifft alle Branchen, somit auch Schulen. Leider ist es so, dass die Herausforderung, ausreichend qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber als Lehrkräfte zu gewinnen, zunehmen – dies hat Kultusminister Lorz ebenso gesagt. Um weitere Lehrkräfte zu gewinnen, hat die Landesregierung viele Maßnahmen ergriffen, u. a.:

  • Hessen hat so viele Studienplätze für das Grund- und Förderschullehramt geschaffen wie noch nie.
  • Die Erhöhung der Bezüge für Grundschullehrkräfte auf A13 steigert die Attraktivität des Berufs.
  • Mit einer landesweiten Initiative werben wir bei Jugendlichen dafür, Lehrerin oder Lehrer zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Astrid Wallmann

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