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Frage von Thomas A. •

Werden sie sich einsetzen für die Aufhebung der Energiesanktionen?

Sehr geehrter Herr G.
die Sanktionen welche gegen Russland verhangen werden treffen in erster Linie das deutsche Volk. Gerade eine Stadt wie Ludwigshafen auf zuverlässige und günstige Energie aus Russland angewiesen. Wenn die Brennstoffe noch teurer oder noch weniger werden, dann wird die BASF seine Standorte dorthin verlagern, wo Rohstoffe gut und günstig zu haben sind. Damit wären dann auf einen Schlag ein Großteil der Familien Ludwigshafens von Arbeitslosigkeit betroffen.
Dafür haben wir sie nicht gewählt und das können sie nicht für uns wollen, also bitte setzen sie sich für uns ein.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr A.,

 

Ihre Sorge um die Arbeitsplätze in der chemischen Industrie kann ich nachvollziehen.

Bislang waren die Sanktionen durch die Bundesregierung zielgenau und haben nicht die deutsche Bevölkerung getroffen.

Entgegen den Wünschen aus anderen Ländern haben Wirtschaftsminister Habeck und die gesamte Bundesregierung keinen sofortigen Importstopp für russisches Gas beschlossen, eben weil dies zu einem Einbruch etwa im Bereich der chemischen Industrie geführt hätte. Die Politik der letzten Jahrzehnte Russland gegenüber war falsch, sie hat uns in enorme Abhängigkeit gebracht, aus der wir uns nicht sofort lösen können.

Wir müssen aber möglichst rasch, d.h. innerhalb von vermutlich zwei Jahren, die Gasimporte aus Russland beenden. An Ersatzliefermöglichkeiten arbeitet Minister Habeck mit Hochdruck.

Ich unterstütze sein Vorgehen sehr; auch mir sind die Arbeitsplätze der Region ein großes Anliegen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Prof. Dr. Armin Grau, MdB

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