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Anton Hofreiter
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Frage von Peter S. •

Frage an Anton Hofreiter von Peter S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hofreiter,
Der Bund hatte im Rahmen der Pandemie 1 000 000 Pulsoxymeter zum Preis von 11€/St gekauft. Mehr als 800 000 sollen nun über die Vebeg weiterverkauft werden.
Warum werden nicht Krankenhäuser, Rettungsdienste, Seniorenwohnheime,sonstige Dienstleister kostenlos mit den relativ günstigen Geräten ausgestattet ? Ich finde diese Aktion wäre für uns Alle bestimmt sinnvoller als verhökern.

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Antwort von
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Hallo Peter Schenk,

haben Sie vielen Dank für ihre Frage, mit der Sie auf den Verkauf der vom Bund zu Beginn der Coronapandemie als Notfallreserve angeschafften Pulsoxymeter hinweisen.

Die Anschaffung von Pulsoxymetern zur Fernüberwachung von Patient*innen, die zunächst nicht stationär aufgenommen werden müssen, bei denen aber ggf. ein kritischer Verlauf zu befürchten ist, erscheint auch mir als eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. Vor allem vor dem Hintergrund, dass zu Beginn der Pandemie vermehrt von einem "Happy Hypoxics" genannten Phänomen berichtet wurde, bei dem ein starker Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut bei Coronapatienten zu lange unerkannt bliebt (https://www.sciencemag.org/news/2020/04/why-don-t-some-coronavirus-patients-sense-their-alarmingly-low-oxygen-levels#).

Es ist aber unverständlich, wieso die angeschafften Geräte nun schon wieder unter Einstandspreis verkauft werden sollen, anstatt sie in die sog. Nationale Reserve Gesundheitsschutz einzulagern und so bei einer erneuten Zuspitzung der Situation darauf zugreifen zu können. Das zeigt erneut, wie wenig vorausschauend Gesundheitsminister Jens Spahn sowohl in planerischer aber auch in finanzieller Hinsicht handelt.

Mit freundlichen Grüßen
Team Hofreiter

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