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Anette Kramme
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Frage von Eugen B. •

Frage an Anette Kramme von Eugen B. bezüglich Soziale Sicherung

Rente mit 67 beziehungsweise 65 für Schwerbehinderte und daraus resultierende Altersarmut .Denn trotz 40 oder 45 Beitragspflichtigen Jahren , gibt es z.b 10,8 % weniger Rente wenn man früher in Rente geht und das auf Dauer!
Was machen Sie ihre Partei dagegen? Sind sie für die Abschaffung dieser Ungerechtigkeit!

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Born

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Born,

herzlichen Dank für Ihre Fragen.

Sie kritisieren, dass derzeit auch nach 45 Berufsjahren kein abschlagsfreier Rentenzugang möglich ist, und Sie bei einem vorzeitigen Renteneintritt Abschläge in Kauf nehmen müssen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Abschläge dazu dienen, den finanziellen Vorteil eines früheren Renteneintritts gegenüber denjenigen auszugleichen, die die gleiche Beitragsleistung erbracht haben, aber erst später in Rente gehen. Allerdings bin ich auch der Auffassung, dass Beschäftigten, die z.B. aufgrund hoher Arbeitsbelastung nicht bis zum 65. Lebensjahr arbeiten können, der Übergang ins Rentenalter ohne große Einkommensverluste ermöglicht werden muss.

In unserem Wahlprogramm schlagen wir daher differenzierte Angebote für den Übergang vom Erwerbsleben in die Rente vor. Dazu gehören

- der abschlagsfreie Zugang zur Rente ab 63 Jahren nach 45 Versicherungsjahren,
- eine attraktive Teilrente ab dem 60. Lebensjahr oder vergleichbare flexible Übergangsmodelle, bei denen auf der Grundlage gesetzlicher Regelungen Tarifverträge abgeschlossen werden können,
- der abschlagsfreie Zugang zur Erwerbsminderungsrente und eine Verlängerung der Zurechnungszeit,
- erleichterte Möglichkeiten für Zusatzbeiträge an die Rentenversicherung.

Wir wollen auch nicht, dass sich die Anhebung des Renteneintrittsalters wie eine Kürzung der Renten auswirkt. Mit unserem Wahlprogramm haben wir unsere Linie bekräftigt, die Rente bis 67 so lange auszusetzen, bis mindestens die Hälfte der älteren Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind.

Mit freundlichen Grüßen

Anette Kramme

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