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Andreas Stoch
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Frage von Tim H. •

Wie würden Sie reagieren wenn jemand aus ihrer Partei Rechtsmissbrauch mit SLAPP-Klagen betreibt?

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Sehr geehrter Herr H.

vielen Dank für Ihre Frage. 

Wenn jemand aus meiner Partei Rechtsmissbrauch mit SLAPP-Klagen betreiben würde, hätte das klare Konsequenzen. Einschüchterungsklagen sind mit den Grundwerten der SPD unvereinbar. Sie richten sich gegen das Herzstück unserer Demokratie – die Meinungs- und Pressefreiheit.

Deshalb begrüße ich ausdrücklich das Vorhaben von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, mit einem neuen Gesetz genau solche Einschüchterungsklagen zu erschweren. Wer mit unbegründeten Klagen versucht, engagierte Menschen, Journalistinnen oder zivilgesellschaftliche Organisationen mundtot zu machen, gefährdet die öffentliche Debatte und missbraucht das Recht. Das dürfen wir nicht zulassen.

Es ist gut, dass künftig Gerichte bei missbräuchlichen Klagen höhere Gebühren verhängen, Verfahren beschleunigen und die Kostenlast für Kläger erhöhen können. Denn Gerichte dürfen nicht zur Einschüchterungskulisse werden – sondern müssen ein Ort des Rechtsschutzes bleiben. Wer glaubt, über solche Methoden Druck aufbauen zu können, wird damit scheitern. Einschüchterung misslungen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Stoch 

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