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Andreas Rimkus
SPD
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Frage von Hannah D. •

Hallo , ich bin Hannah aus Düsseldorf. Meine Frage ist : Wie stehen sie zum Thema gendern und gleiche Bezahlung von Mann und Frau?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau D.,

vielen Dank für Ihre Frage, zu diesem sehr wichtigen Thema, die ich gerne beantworte.                

Bei der großen Aufgabe der Gleichberechtigung der Geschlechter wurde in den letzten Jahrzehnten vieles erreicht, wenn auch lange noch nicht alles. Die Pandemie hat erneut die immer noch ungleichen Chancen von Frauen und Männern gezeigt. Wir wollen ein Jahrzehnt der Gleichstellung. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Sie ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche durchziehen muss: Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik, Bildungs- und Rechtspolitik – aber auch Haushalts- und Finanzpolitik.

Das Prinzip des gleichen Lohns für die gleiche und gleichwertige Arbeit muss gelten. Wir haben per Gesetz dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer*innen einen Auskunftsanspruch gegenüber den Arbeitgeber*innen haben, damit sie herausfinden können, ob andere Kolleg*innen, die die gleiche Arbeit machen, mehr Geld dafür bekommen. Das reicht aber nicht. Wir werden das Entgelttransparenzgesetz so weiterentwickeln, dass es Unternehmen und Verwaltungen verpflichtet, Löhne und Gehälter im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit zu überprüfen und Verfahren festzulegen, mit denen Ungleichheit bei der Entlohnung beseitigt wird, ohne dass sich Betroffene selbst darum kümmern müssen. Wir werden eine entsprechende Regelung auch auf europäischer Ebene vorantreiben.

Gendern finde ich persönlich wichtig und sinnvoll. Es erweitert die Schablone, die wir im Kopf haben und repräsentiert alle Menschen in einer angemessenen Weise, nicht nur Männer. Wie gegendert wird, ob Feminisierung, Neutralisierung oder Gender-Zeichen, sollte jedoch jeder für sich selbst entscheiden. Mir ist wichtig, dass wir mit Sprache niemanden ausgrenzen. Dazu zählt zugleich auch, moralisch nicht auf andere Menschen hinabzuschauen, wenn diese (noch) nicht gendern.

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche, bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Mit freundlichen Grüßen 

Andreas Rimkus

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

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