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Andreas Jung
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Frage von Wilm D. •

Warum entscheiden die Minister gegen die Empfehlungen der STIKO und wollen das Kinder geimpft werden sollen?

Warum hört die Politik nicht auf die Experten der STIKO?
Ist das Arroganz oder Übermut oder Macht oder???
Wie muss die Wissenschaft darauf reagieren??
Dies bewegt mich als Forscher und Experte mit über 20 Jahre Erfahrung in der Pharmaforschung schon sehr, wie soll ich darauf reagieren?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wilm Buhr

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Sehr geehrter Herr Dr. B.,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht und bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen erst jetzt antworte. Sie beziehen sich in Ihrem Schreiben auf einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom 2. August 2021, nach dem in allen Ländern Impfungen für Zwölf- bis Siebzehnjährige durch niedrigschwellige Angebote ermöglicht werden sollen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfahl zu diesem Zeitpunkt die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren, die Vorerkrankungen haben oder im Umfeld von Personen leben, die ein hohes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben.

Auch wenn die STIKO neben dieser ausdrücklichen Empfehlung zur Impfung von bestimmten Gruppen von Kindern und Jugendlichen bisher keine allgemeine Empfehlung zur Impfung von zwölf- bis 17-Jährigen gab, wies sie doch ausdrücklich darauf hin, dass „nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen bzw. des oder der Sorgeberechtigten eine Impfung möglich“ sei.

In diesem Sinne hatte die GMK bereits am 06. Mai 2021 beschlossen, allen Kindern und Jugendlichen bis Ende August 2021 ein entsprechendes Impfangebot machen zu wollen. Dieses Impfangebot ist von Sorgeberechtigten, Kindern und Jugendlichen gut angenommen worden. Stand 01. August 2021 waren bundesweit bereits 20,5 % der 12- bis 17-Jährigen geimpft worden. 9,9 % dieser Altersgruppe waren zu diesem Zeitpunkt bereits voll geimpft.

Seit dem 16. August 2021 spricht die STIKO eine Impfempfehlung für alle 12- bis 17-Jährigen aus. Grundlage hierfür ist, dass aufgrund der nun dominierenden Delta-Variante ein deutlich höheres Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion besteht und zudem durch neue Daten aus dem amerikanischen Impfprogramm die möglichen Risiken der Impfung für diese Altersgruppe jetzt zuverlässiger quantifiziert und beurteilt werden können. Unverändert soll die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zu Nutzen und Risiko erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Jung

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