Alle Fragen und Antworten bei abgeordnetenwatch.de
(...) Grundsätzlich bin natürlich auch ich der Meinung, dass ein Arbeitnehmer, der in Vollzeit tätig ist, ohne staatliche Unterstützung von seinem Lohn leben können sollte. Jedoch sollte die Vereinbarung von Löhnen den Tarifpartnern überlassen bleiben, denn es ist ein bewährtes System der sozialen Marktwirtschaft. Die Einführung von Mindestlöhnen könnte zudem zu einem Heer illegal Beschäftigter führen. (...)
(...) Die Globalisierung führt Menschen aus aller Welt näher zusammen, verändert zugleich aber auch die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns. Dabei ist der Wegfall der Beschäftigungsgrenzen zu unseren Nachbarn Polen und Tschechien sowie sechs weiteren mittel- und osteuropäischen Mitgliedsländern der Europäischen Union zum 1. (...)
(...) Ihre Furcht vor Lohndumping durch qualifizierte Zuwanderung ist allerdings unbegründet, denn Deutschland kann mit Zuversicht dem Wegfall aller Beschäftigungsgrenzen zum 1. Mai 2011 entgegensehen. (...)
(...) Ihre Sorgen bezüglich der bevorstehenden Öffnung des Arbeitsmarktes kann ich nachvollziehen. Ich bin aber überzeugt, dass gesetzliche flächendeckende Mindestlöhne die falsche arbeitsmarktpolitische Maßnahme darstellen und kein geeigneter Weg zu mehr Lohngerechtigkeit sind. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass gesetzliche Mindestlöhne einen Lohndruck nach unten erzeugen, den Arbeitsmarkteinstieg für junge Menschen erschweren und darüber hinaus Arbeitsplätze gefährden. (...)
(...) Zur Durchsetzung angemessener Arbeitsbedingungen setzt die Bundesregierung auf branchenspezifische Lösungen. Branchenbezogene Mindestlöhne bieten die Möglichkeit, die Verhältnisse und Strukturen in der jeweiligen Branche zu berücksichtigen. (...)