Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte

Der Bundestag hat über einen Gesetzentwurf der Fraktionen von CDU/CSU und SPD zur vorübergehenden Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte* abgestimmt. Der Gesetzentwurf sieht vor, den Familiennachzug für zwei Jahre auszusetzen, um die Aufnahme- und Integrationskapazitäten von Ländern und Kommunen zu entlasten. Hintergrund seien laut Entwurf die konstant hohen Zahlen an Schutzsuchenden und die vollständige Ausschöpfung des bisherigen Kontingents von monatlich 1.000 Visa. In Härtefällen soll es weiterhin möglich bleiben Ehepartner:innen, minderjährige Kinder und im Fall unbegleiteter Minderjähriger die Eltern nacholen zu können. Zudem soll neben der "Steuerung" auch der Begriff „Begrenzung“ wieder explizit in die Zielbestimmung des Aufenthaltsgesetzes aufgenommen werden. Die Maßnahme ist laut Gesetzentwurf mit verfassungs-, völker- und europarechtlichen Vorgaben vereinbar und soll zu deutlichen Entlastungen bei Verwaltung und Finanzen führen.

Zu dem Gesetzentwurf lag eine Beschlussempfehlung des Innenausschusses vor, in der die Annahme empfohlen wurde.

*Subsidiär schutzberechtigt sind Menschen, wenn weder der Flüchtlingsschutz noch die Asylberechtigung gewährt, aber stichhaltige Gründe dafür vorgebracht werden können, dass ihnen in ihrem Herkunftsland ein ernsthafter Schaden droht und sie den Schutz ihres Herkunftslands nicht in Anspruch nehmen können oder wegen der Bedrohung nicht in Anspruch nehmen wollen (Quelle: Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge) .

Der Gesetzentwurf wurde mit 444 Ja-Stimmen angenommen. 133 Abgeordntete stimmten mit Nein, darunter neben den Abgeordneten der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE auch Hakan Demir und Maja Wallstein aus der SPD-Fraktion. Enthaltungen gab es keine.

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Dafür gestimmt
444
Dagegen gestimmt
133
Enthalten
0
Nicht beteiligt
53
Abstimmungsverhalten von insgesamt 630 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Moritz HeubergerMoritz HeubergerBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN80 - Berlin-Tempelhof-Schöneberg Dagegen gestimmt
Portrait von Ansgar HevelingAnsgar HevelingCDU/CSU109 - Krefeld I – Neuss II Dafür gestimmt
Portrait von Susanne HierlSusanne HierlCDU/CSU231 - Amberg Dafür gestimmt
Portrait von Matthias HillerMatthias HillerCDU/CSU262 - Nürtingen Dafür gestimmt
Olaf HilmerAfD Dafür gestimmt
Portrait von Karsten HilseKarsten HilseAfD155 - Bautzen I Dafür gestimmt
Portrait von Christian HirteChristian HirteCDU/CSU189 - Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis Dafür gestimmt
Portrait von Nicole HöchstNicole HöchstAfD200 - Kreuznach Dafür gestimmt
Philip HoffmannCDU/CSU297 - Saarlouis Dafür gestimmt
Portrait von Alexander HoffmannAlexander HoffmannCDU/CSU248 - Main-Spessart Dafür gestimmt
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Portrait von Leif-Erik HolmLeif-Erik HolmAfD12 - Schwerin – Ludwigslust-Parchim I – Nordwestmecklenburg I Dafür gestimmt
Portrait von Hendrik HoppenstedtHendrik HoppenstedtCDU/CSU43 - Hannover-Land I Dafür gestimmt
Portrait von Franziska HoppermannFranziska HoppermannCDU/CSU22 - Hamburg-Wandsbek Dafür gestimmt
Portrait von Luke HoßLuke HoßDie Linke228 - Passau Dagegen gestimmt
Michael Hose Michael HoseCDU/CSU192 - Erfurt – Weimar – Weimarer Land II Dafür gestimmt
Portrait von Jasmina HostertJasmina HostertSPD260 - Böblingen Dafür gestimmt
Frontales Foto von Verena HubertzVerena HubertzSPD202 - Trier Dafür gestimmt
Portrait von Gerrit HuyGerrit HuyAfD225 - Weilheim Dafür gestimmt
Cem InceDie Linke49 - Salzgitter – Wolfenbüttel Dagegen gestimmt
Portrait von Fabian JacobiFabian JacobiAfD92 - Köln I Dafür gestimmt
Portrait von Steffen JanichSteffen JanichAfD157 - Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Dafür gestimmt
Portrait von Anne JanssenAnne JanssenCDU/CSU26 - Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund Dafür gestimmt
Portrait von Thomas JarzombekThomas JarzombekCDU/CSU105 - Düsseldorf I Dafür gestimmt
Portrait von Alexander JordanAlexander JordanCDU/CSU51 - Helmstedt – Wolfsburg Dafür gestimmt