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Werner Langen
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Frage von Johann S. •

Frage an Werner Langen von Johann S. bezüglich Innere Sicherheit

ich habe Sie heute in einen Fernsehbeitrag über das Weinangebot in der Kantine des Europa- Parlamentes gesehen. Deutscher Wein ist demnach kaum im Angebot.

Vermutlich liege ich mit meiner Erkenntnis nicht falsch, dass in Wirtschaft und Verwaltung in Europa Alkohol am Arbeitsplatz weitestgehend verboten ist. Offensichtlich gilt dies nicht für den Arbeitsplatz der Europaparlamentarier. Daher stellt sich nicht die Frage, das Angbot von Deutschem Wein zu vergrößern, sondern ein Alkoholverbot in der Kantine durchzusetzen. Oder ist dass Europäische Parlament kein Arbeitsplatz?

Hat es denn schon einmal eine solche Initiative gegeben?

Im Interesse einer Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüssen
J.Scherak

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Scherak,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 8. Februar.

Der Beitrag in der ZDF-Sendung "Heute in Europa" bezog sich nicht auf die Kantine, sondern auf die Weinkarte des Restaurants im Europäischen Parlament. Dieses Restaurant wird von den Abgeordneten für repräsentative Zwecke genutzt. Hier finden u.a. offizielle Abendessen mit Parlamenten anderer Staaten und ggfs. auch mit Staatsoberhäuptern statt.
Über die Hälfte der Mitgliedstaaten der Europäischen Union produzieren Wein. Die Weinauswahl im Restaurant des Europäischen Parlaments ist jedoch sehr unausgewogen: zwei deutschen Weißweinen stehen 15 französische gegenüber. Beim Rotwein ist das Verhältnis noch drastischer: Ein einziger "Roter" wird aus Deutschland ausgeschenkt, während unsere französischen Nachbarn mit 32 Rotweinen vertreten sind. Im Restaurant einer europäischen Institution muss jedes weinproduzierende Land die Gelegenheit erhalten, seine Weinkultur auch präsentieren zu können.

Wein ist mehr als ein Getränk. Wein ist ein europäisches Kulturgut, das es zu pflegen gilt. Die Kulturgeschichte des Weines ist fast so alt wie die der Menschheit. Da in Europa und auch in Deutschland ein gutes Glas Wein, ebenso wie gutes Essen zur Tischkultur dazu gehört, sollten unsere hervorragenden deutschen Weine, die weltweit Anerkennung finden, auch angemessen Beachtung finden. Ob jemand die Weine dann auch trinken will, bleibt letztlich jedem EU-Bürger selbst überlassen und das ist auch gut so.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Werner Langen