Guten Tag Frau Zobel. Ab wann werden Sie sich dafür stark machen, dass humanitäre Hilfe für die palästinensische Bevölkerung geleistet werden kann?
Ich empfinde es als extrem beschämend, dass ausgerechnet wir Deutsche nicht gewillt oder in der Lage zu sein scheinen, uns bei aller Zurückweisung jedes Terrors vehement gegen die Vorgehesweise der Regierung in Israel zu stellen und klar Stellung zu beziehen gegen die humanitäre Katastrophe die dort sehenden Auges stattfindet.

Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich verstehe gut, dass Sie die Berichte und Bilder aus Gaza mit Sorge verfolgen.
Für mich gilt: Deutschland steht fest an der Seite Israels. Das Existenzrecht des jüdischen Staates ist für uns nicht verhandelbar. Der brutale Terror der Hamas darf weder verharmlost noch relativiert werden.
Gleichzeitig gilt aber auch: Israel trägt Verantwortung für den Schutz der Zivilbevölkerung. Die Menschen im Gazastreifen dürfen nicht zwischen die Fronten geraten. Wir erwarten, dass humanitäre Hilfe – Wasser, Lebensmittel und medizinische Versorgung – sicher und ungehindert zu den Bedürftigen gelangt.
Dabei muss klar sein: Diese Hilfe darf nicht in die Hände von Terrorgruppen wie der Hamas gelangen. Denn genau das nutzt sie aus – und macht die Not der eigenen Bevölkerung zur Waffe.
Unser Anspruch ist es, beidem gerecht zu werden: unserer historischen Verantwortung gegenüber Israel – und unserer humanitären Pflicht gegenüber den Zivilisten vor Ort.
Mit freundlichen Grüßen
Vanessa Zobel