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Ulrich Lechte
FDP
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Frage von Alexander S. •

Werden Sie sich stark machen gegen das Fracking?

Es wird immer noch über die CO2-Belastung durch BEV´s diskutiert. Hier wird von dem Abbau seltener Erden gesprochen, obwohl diese nicht in neuen Batterien gebraucht werden. Die meisten seltenen Erden werden in der Elektronik, speziell in Handy´s verbaut.
Dann redet man auch von dreckigem Strom, den jeder BEV-Fahrer tanken muss. Das stimmt doch nicht, ich lade mein Auto in der Nacht zu Hause und habe einen Stromtarif bei Greenpeace-Energy, die mir nur Strom aus regenerativer Erzeugung liefern.
Wenn man die wahren Kosten der Automobil- (dreckige Verbrenner) und Ölindustrie berechnen möchte, zeigt sich die Unmöglichkeit dieses Vorhabens, es ist ein unglaublicher Umwelt-Skandal.
Thema Fracking:
- Zerstört den Planeten,
- mit Chemikalien versetztes Wasser wird in das Sediment gedrückt, das Wasser muss wieder aufbereitet oder entsorgt werden,
- dadurch haben viele Menschen keinen Zugang mehr zu sauberem Wasser,
- entstehen urplötzliche Schäden durch Senkungen.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schrade,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Das Thema Fracking wird seit einigen Jahren bereits sehr emotional diskutiert. Insbesondere in den Gebieten mit aktiver Ergasförderung. Ergasförderung und Einsatz einer hydraulischen Bohrlochbehandlung (Fracking) ist im Bereich der konventionellen Erdgasförderung bei Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards vertretbar - zumal diese Technik seit ca. 60 Jahren ohne Schadensereignis im Einsatz befindet.

Fracking-Flüssigkeit beinhaltet Stoffe, die für sich genommen alleine gesundheitsgefährdend sind. Wie übrigens auch in Kosmetik, Schmierstoffen, etc. Die Flüssigkeit selbst ist nicht giftig, wurde sogar schon öffentlichkeitswirksam getrunken... Es ist hier wie immer: die Dosierung macht es (Alkohol darf man auch nicht pur trinken).

Da die Fracking-Flüssigkeit alleine nicht giftig ist, kann sie das Grundwasser nicht gefährden. Die Stoffe die gefördert werden (Gas) und alles was in der Tiefe mit hochgespült wird (Schwermetalle etc.) könnten allerdings das Grundwasser belasten und dürfen nicht mit dem Grundwasser in Verbindung kommen.

Der Fracking-Vorgang findet meistens in weit über einem Kilometer unter der Oberfläche und auch unter den Grundwasser führenden Schichten statt. Fracking führt zu einer kleinen Rissbildung in der Gesteinsschicht, die das Gas speichert und der in der Flüssigkeit enthaltende Sand setzt sich dort rein und sorgt für eine langfristige Öffnung des Gesteins und Austritt des Gases. Diese Risse sind durchaus etliche Meter lang, aber nur in der Gas lagernden Gesteinsschicht. Bis zur Grundwasserschicht gibt es etliche unterschiedliche Gesteinsschichten, die davon nicht nur nicht betroffen sind, sondern auch ein Austreten von den giftigen Stoffen in den unteren Schichten nach oben und damit zur Grundwasserschicht physikalisch/geologisch ausschließen.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen.

Bleiben Sie gesund.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Lechte
 

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