Portrait von Ulrich Lechte
Ulrich Lechte
FDP
45 %
15 / 33 Fragen beantwortet
Frage von Anton S. •

Frage an Ulrich Lechte von Anton S. bezüglich Umwelt

Ungeachtet dessen, das meines Wissens nach der Ausstieg aus der Kohleverbrennung zu spät ist, um ein 1,5 oder 2 Grad Ziel zu erreichen, gibt es derzeit eine sinnvolle Planung die dadurch wegfallende „Energiemenge“ zu ersetzen? Vor allem wenn man beachtet, dass zukünftig mehr nicht fossile Energie im Bereich Verkehr verbraucht werden wird, ist mir keine Berechnung bekannt, nach der dieser Stromverbrauch mit regenerativen Energien zu decken ist.

Portrait von Ulrich Lechte
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage. Wir brauchen im Jahr 8.760 Stunden Energie, wenn wir unser Land rund um die Uhr versorgen wollen. Dies wird mit erneuerbaren Energien allein nicht gelingen. Dafür brauchen wir einen breiteren Mix von Energieträger. Wenn wir jetzt aus der Kernenergie und bis 2038 aus der Braunkohleverstromung aussteigen, schalten wir ungefähr 48 Gigawatt Leistung ab. Diese muss so ersetzt werden, dass CO2-Emissionen eingespart werden. Die Bundesregierung hat den Fehler gemacht, viel zu lange nur auf die zwei Energieträger Wind und Sonne zu setzen. Wir müssen in Zukunft viel stärker auf systemische Lösungen setzen, das heißt volatile Energie – wie Sonne und Wind – an Speicher koppeln. Der Strom könnte auch in andere Energieformen, zum Beispiel Wasserstoff, umgewandelt werden. Grundsätzlich muss die Sektorenkopplung viel stärker in den Mittelpunkt rücken. Moderne Speichertechnologien oder die Verwendung von Strom für die Sektoren Verkehr und Wärme können dadurch dazu beitragen, die regenerativ erzeugte Energie besser zu nutzen, das System damit effizienter zu machen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Lechte

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Ulrich Lechte
Ulrich Lechte
FDP