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Steffen Kotré
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Frage von Klaus K. •

Stehen Sie als MdB der AfD mit Ihrem Auftritt im russischen Staatsfernsehen eher auf der Seite des ukrainischen Volkes oder auf der Seite Russlands?

Laut Medienberichten haben Sie sich in einer russischen TV-Sendung dem russischen Kremlpropagandisten Wladimir Solowjow angedient. Dies wird durch Videoaufnahmen bezeugt. Damit sind Sie nun Teil des propagandistischen Sperrfeuers russischer Staatsmedien zur Unterstützung des unerträglichen, verbrecherischen Vernichtungskrieges den Russland gegen das ukrainische Volk führt. Repräsentieren Sie mit Ihrem Statement für die russische Propaganda die Haltung Ihrer Partei zum Angriffskrieg Russlands?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

wäre es zur Sprache gekommen, hätte ich vom völkerrechtswidrigen Krieg und vom Leid, das die Russen zu verantworten haben, gesprochen. Danach hat der Moderator aber nicht gefragt. Ich hatte aber eine Gelegenheit, die deutsche Politik in ihren Fehlern darzustellen. Die deutschen Medien kommen dieser Aufgabe eher nicht nach. Und das Interview ist viel länger als das, was allgemein veröffentlicht ist.

Ich gebe gern zu, dass das es eine Gratwanderung ist. Aber ich sehe bei meinen Kritikern ein Messen mit zweierlei Maß: kaum Kritik an diejenigen, die unser Gemeinwesen schädigen. Man glaubt lieber ihren schönen Worten. Aber man haut auf diejenigen, die das kritisieren oder mit in ihren Augen falschen Leuten sprechen.

Wir haben trotz Demokratisierung sensibel in Hinblick auf unsere Vergangenheit zu sein. Gerade gegenüber Israel und den Juden - unabhängig ihrer Ausrichtung oder Politik gegen Palästinensern etc. - tun wir das zu Recht. Gegenüber Russen sollen wir das nicht sein?

Im Vakuum nicht vorhandener Gesprächskanäle habe ich eine Möglichkeit für mich gefunden. Ja, man kann über die Form streiten. Aber an Gesprächen führt kein Weg vorbei.

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