Steffen Holger
FREIE WÄHLER
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Frage von Niels H. •

Frage an Steffen Holger von Niels H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Holger,

Ich habe 2 Fragen an Sie:
1.
Alle wollen den bösen Diesel sauberer haben und das ach so umweltfreundliche Elektroauto fördern.
Aber wann und wie wollen Sie beginnen die Berufsschifffahrt sauber zu bekommen. Würden alle Schiffe, die auf der Kieler Förde unterwegs sind sauber sein, müsste man sich um alle Autos in Ihrem Wahlkreis keine Gedanken mehr machen. Wären es alle Schiffe auf unseren Gewässern, wäre die Luft in ganz Norddeutschland viel sauberer, als sie es mittelfristig durch medienwirksame, aber kaum verbessernde Maßnahmen bei der PKW-Flotte erreichen können.
Dabei ist noch nicht einmal die Sauerei betrachtet, wenn auf See mit Schweröl gefahren wird!
2.
Wie stehen Sie zu Abschaffung der Sommerzeit? Das Märchen von der Energieeinsparung ist ja nun hinlänglich widerlegt, dafür werden die gesundheitlichen Folgen des ganzen Theaters aber immer besser belegt und auch der wirtschaftliche Aufwand (oder klarer gesagt: Schaden) ist auch nicht unerheblich.

Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr H., vielen Dank für Ihre Fragen.

1. In der Tat ist im Transportbereich die Schifffahrt der mit Abstand größte Luftverschmutzer. Die Welthandelsflotte mit ca. 90.000 Schiffen verbrennt rund 370 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr, was einer Emission von 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid entspricht. Die 15 größten Schiffe der Welt stoßen, laut NABU pro Jahr so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos. Man geht von bis zu 60.000 vorzeitigen Todesfällen durch den Schadstoffausstoß in der Seeschifffahrt aus.

Um wenigstens während der Hafenliegezeit einem Betrieb ohne Hilfsdiesel zu ermöglichen, werde ich mich für Stromlandanschlüsse einsetzen, deren Benutzung dann auch verbindlich in eine Verordnung gegossen werden muss. Das macht natürlich nur dann einen Sinn, wenn der Strom aus regenerativer Energie gewonnen wird. Zumindest in den Hafenstädten erhoffe ich mir davon eine deutliche Verbesserung der Luftverhältnisse.

2. Was die Abschaffung der Sommerzeit betrifft, so muss ich gestehen, dass ich mir bisher darüber wenig Gedanken gemacht habe. Ich persönlich habe damit keine Probleme und betrachte diese Thematik auch nicht als sehr dringlich. Ich gebe Ihnen insofern Recht, dass der Effekt der Energieeinsparung kaum messbar ist.

Mit freundlichem H.Steffen
(Freie Wähler)