Frage an Stefan Rebmann von Jenna K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Krause,

ich halte die Forderung einiger Arbeitgebervertreter die Ausbildungsvergütungen generell auf 270 Euro zu beschränken - dieser Forderung haben meines Wissens weder die CDU noch die FDP deutlich wiedersprochen- für einen ausgemachten Blödsinn.

Ausbildungsvergütungen werden wie alle anderen Gehälter und Löhne in freien Tarifverhandlungen ausgehandelt und vereinbart. Damit ist auch klar, dass Arbeitgebervertreter der Höhe der Ausbildungsvergütung jeweils zugestimmt haben. Übrigens ein Schlösser im Metall Betrieb in Hamburg erhält nicht zwangsläufig die selbe Lohnhöhe als ein Schlosser in München, es gibt nicht nur Unterschiede in der Entlohnungshöhe zwischen Nord und Süddeutschland und zwischen Ost und West sondern auch zwischen den einzelnen Branchen ist die Entlohnung für ein und die selbe Tätigkeit sehr unterschiedlich.

Wer also die Einheitsentlohnung fordert hat weder eine Ahnung von der REealität noch von den tatsächlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen. Nicht wenige Auszubildende unterstützen mit ihrem Ausbildungsgehalt ihre arbeitslosen Eltern, viel müssen davon auch noch ein Zimmer oder eine kleine Wohnung bezahlen weil sie hunderte von Kilometer von ihrem Heimatort erst einen Ausbildungsplatz gefunden haben. Diesen jungen, flexiblen und ausbildungswilligen Menschen jetzt auch noch das Ausbildungsgehalt zu kürzen ist für mich völliger Unsinn.

Bildung wird für unsere Zukunft immer wichtiger, deshalb halte ich es auch für notwendig, das das Erststudium gebührenfrei bleibt und das unser Bildungssystem reformiert wird. Keiner und Keine wird zurück gelassen, keiner und keine wird beschämt, jeder und jeder wird optimal gefördert unabhängig vom Einkommen der Eltern. Das muss unser Ziel sein.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Rebmann