Portrait von Stefan Engel
Stefan Engel
MLPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Stefan Engel zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Heidi S. •

Frage an Stefan Engel von Heidi S. bezüglich Umwelt

Lieber Stefan Engel, zum Waldsterben des Thüringer Waldes sagst, dass radikale Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Welches sind das deiner Meinung nach? Wie stehst du zu Windrädern im Wald? Was hältst du von der Südlink-Trasse?

Portrait von Stefan Engel
Antwort von
MLPD

Zu den radikalen Maßnahmen im Umweltschutz gehört: Sofortiger Importstopp von Kohle für die Kraftwerke und zeitnahe Abschaltung aller Kohlekraftwerke, Aufgabe der Braunkohleproduktion binnen 3 Jahre und Schaffung gleichwertiger Ersatzarbeitsplätze für alle Braunkohlebeschäftigten z.B. in der Regenerierung der entstandenen Umweltschäden. Diese Ersatzarbeitsplätze müssten mindestens 25 Jahre zur Verfügung gestellt werden. Massive Einschränkung von Plastikprodukten, verstärkte Produktion von biologisch abbaubarem Plastik. Schutz von Biotopen, massive Förderung des Solarausbaus und dezentralen Biogasanlagen zur Verwertung von Fäkalien und allerlei Grünabfällen, wodurch der Ausbau von alternativen Energien beschleunigt würde. Massive Einschränkung des waldwirtschaftlichen Kahlschlags des Thüringer Waldes. Verpflichtung zur hochwertigen Wiederaufforstung, Verbot zur Einführung von Hölzern aus den Amazonas Wäldern und anderen Urwäldern der Erde. Einführung von kostenlosen Nahverkehr, Ersetzung aller fossilen Nahverkehrsmittel durch Elektro- und Wasserstoff-, Oberleitungs - oder Schienenfahrzeugen. Massive Einschränkung des Güterverkehrs auf der Straße und Umverlegung auf die Schiene. Einführung von Kryo-Recycling in allen großen Gemeinden und Städten als grundlegendes Element der Wiederverwertung von Rohstoffen zunächst durch das Recyceln von Plastik-, Gummi- und Elektroschrott. Radikale Sparmaßnahmen gegen die Verschwendung von Energie.

Die meisten Maßnahmen tun vor allem den herrschenden Energiemonopolen weh, weil sie ihre Profite schmälern. Aus den oben genannten Vorschlägen geht hervor, dass ich eine dezentrale Energieversorgung bevorzuge und gegen einen massiven Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd bin. Man kann die bisherigen Leitungen nutzen, aber der Kahlschlag insbesondere in Waldgebieten muss aufhören. Windkrafträder im Wald sollten die Ausnahme bleiben. Wichtig finde ich auch, dass die Umweltschäden auf Kosten der Verursacher beseitigt werden und nicht der Bevölkerung aufgeladen werden, wie das bei dem gegenwärtigen Konzept der Bundesregierung der Fall ist.