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Sandra Detzer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jörg S. •

Würden Sie sich für ein totales Embargo der russischen Öl- und Gasindustrie einsetzen?

Sehr geehrte Frau Detzer,
ich halte es für absolut erforderlich, dass Deutschland sofort ein totales Embargo für die russische Gas- und Ölindustrie verhängt, selbst wenn es schwere wirtschaftliche Konsequenzen für Deutschland nach sich zieht. Ich bin selbst Hausbesitzer und heize mit Gas. Mit diesem Gas, das aus Russland kommt, finanziere ich indirekt und ungewollt das Kriegsverbrecher-Regime von Herrn Putin in Russland. Ich habe meine Heizung bereits herunter gestellt, als kleinen persönlichen Beitrag zu den EU-Sanktionen. Das ist natürlich zu wenig, um Herrn Putin zum Einlenken zu bewegen. Deutschland muss endlich seine härteste Sanktionswaffe gegen Russland einsetzen: Die Finanzierung des Regimes in Russlands über die Gasimporte Deutschlands muss sofort aufhören. Sonst werden wir uns in wenigen Monaten oder Jahren mit weiteren Aggressionen Russlands in Europa konfrontiert sehen - bis hin zum NATO Verteidigungsfall. Quelle: https://youtu.be/h97J6HLP_j8
Hochachtungsvoll

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr S.,  

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihren Beitrag zur aktuellen Situation. Es ist eine zentrale Aufgabe der Bundesregierung, die Versorgungssicherheit auch perspektivisch zu gewährleisten und daran arbeitet sie mit Hochdruck. Dabei ist klar: Langfristig hilft uns nur der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien, unsere Abhängigkeit von anderen Ländern zu verringern.  

Die andauernde Krise hat zum weiteren Anstieg der Energiepreise geführt. Es werden weiterhin hohe und noch weiter steigende Preise für fossile Energieträger erwartet. Daher ist es nicht nur klimapolitisch, sondern auch wirtschafts- und verbraucherpolitisch sowie aus Sicherheitsaspekten am besten, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist mittelfristig das wichtigste Instrument für günstigere Strompreise. 
 
Mit freundlichen Grüßen 
Sandra Detzer 

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