Robert Gabel
Robert Gabel
Tierschutzpartei
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Frage von Lisa S. •

Frage an Robert Gabel von Lisa S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Die Jägerschaft fordert den Abschuss der Wölfe, um selbst mehr Tiere ermorden zu können. Die Wölfe gehören aber nun einmal in unsere Natur. Wölfe, aber auch Bären gehören in diese Gegend und haben ein Recht auf Unversehrtheit. Sind Sie derselben Meinung? Haben wir Bären und Wölfe, so regelt sich der Tierbestand erst Recht von ganz allein. Jäger braucht niemand!

Zu den Grundnahrungsmitteln zählt zum Beispiel auch Kuhmuttermilch und ist deshalb weniger besteuert. Was halten Sie davon?

Sind sie für eine gänzliche Abschaffung von Tierversuchen, auch von solchen, die aus medizinischen Gründen durchgeführt werden? Das würde ich mir wünschen.

Robert Gabel
Antwort von
Tierschutzpartei

Hallo Frau S.,

ich gehe der Reihe nach auf ihre Fragen ein:

1. Ich sehe das genauso. Das Problem ist aber grundlegender: Jäger rechtfertigen ihr Töten damit, dass sich einige Tiere zu stark vermehren aufgrund eines unnatürlich großen Nahrungsangebots. Dieses hat seine Ursache darin, dass beispielsweise Raps und Mais in riesigen Monokulturen, und speziell gezüchtet mit hohem Energiegehalt, angebaut wird, oder dass sogenannte Nutztiere ohne notwendige sichere Umzäunung gehalten werden. Die Jäger werden solange ihre Tötungslust in der Gesellschaft rechtfertigen können, wie es auch Schäden gibt, die sie vorzeigen können. Und hier muss angesetzt werden. Wir brauchen ein Umdenken in der Landwirtschaft; wir müssen den massiven Anbau von Mais, der zum größten Teil als Tierfutter in der Massentierhaltung verwendet wird, drastisch reduzieren und müssen die Landwirte dazu bringen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, ihre Tiere wirksam von den Wölfen zu trennen. So kann den Jägern die Grundlage entzogen werden für ihre Scheinargumente.

2. Die Produktion von Milch ist untrennbar mit der enormen Tierquälerei und Tierverwertungsindustrie verwoben. Jeder Liter Milch bedeutet konkret Qual und Tod von männlichen Kälbern und ein qualvolles und kurzes Leben der Milchkühe. Die Ungleichbehandlung von Pflanzenmilch und Kuhmilch muss sofort beendet werden. Es kann nicht sein, dass ökologischere, tierleidfreie und gesündere Alternativen steuerlich schlechter gestellt werden. Wir möchten, dass die Verbraucher die zahlreichen pflanzlichen Milchsorten ausprobieren und geldbeutelschonend einkaufen können.

3. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz ist für eine Abschaffung aller Tierversuche und will die alternativen Methoden fördern und einsetzen lassen, da sie zudem in der Lage sein können, direkt auf den Menschen übertragbare Ergebnisse zu erbringen. Da es aber eine Tierversuchsindustrie gibt, die unfassbare Mengen an Versuchstieren produziert und die Gesetzeslage sowie diverse Praktiken (Vivisektionen in der Ausbildung etc.) vorsätzliches Tierleid vorschreiben, werden weiterhin millionen Euros in die veraltete konventionelle Tierversuchsmethoden gehen, obwohl sie im pharmazeutischen Bereich nur zu 0,3 Prozent auf den Menschen übertragbar und in anderen Bereichen größtenteils komplett unnötig sind. Welch Fortschritte wären möglich, wenn hier die Fördermittel und Konzernprofite für die Weiterentwicklung der effektiveren Methoden verwendet würden!

Ich hoffe, ich konnte ihre Fragen zufriedenstellend beantworten. Mit den besten Grüßen

Robert Gabel

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