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Ralf Stegner
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Frage von Helmut E. •

Frage an Ralf Stegner von Helmut E. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Stegner,

in Ihrer klaren Antwort an Herrn Bernardi stellen Sie fest, daß beim Ausbau der Windenergie Beeinträchtigungen durch Abstandsregelungen vermieden werden können.

Sind Sie der Meinung, daß mit der geltenden Abstandsregelung, die zu Einzelhäusern und Splittersiedlungen mindestens 400 Meter festlegt, tatsächlich Beeinträchtigungen für Mensch, Natur und Umwelt vermieden werden? Wird eine von Ihrer Partei geführte Landesregierung diese Abstandsregelung beibehalten? Planen Sie Veränderungen im Sinne der betroffenen Menschen oder im Sinne der Windindustrie?

Sie setzen sich für den weiteren Ausbau der Windenergie im Lande ein.

Ist Ihnen bekannt, daß der Netzbetreiber schon heute oft durch Einspeisemanagement eingreifen und Windturbinen drosseln muß, um die Netzstabilität zu gewährleisten? Wissen Sie, daß der so gar nicht erzeugte Windstrom von den Stromkunden trotzdem per Umlage bezahlt werden muß?

Die Landesregierung will trotz dieser bekannten Probleme die installierte Leistung bis 2015 verdreifachen.

Wird eine von Ihrer Partei geführte Landesregierung diesen Ausbauplan übernehmen, erweitern oder reduzieren?

Freundliche Grüße.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Dr. Stegner,

der Ausbau der Windkraftenergie in Schleswig-Holstein ist ein wichtiger Baustein für die notwendige Energiewende hin zu ausschließlich erneuerbar erzeugter Energie in Schleswig-Holstein. Dabei bin ich der festen Überzeugung, dass dies nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort geschehen kann. Deshalb ist es wichtig und richtig, wenn in den Gemeinden, in denen Windkraftanlagen neu errichtet werden sollen, eine Diskussion und Entscheidung pro oder contra erfolgt. Dabei muss auch die Frage des Mindestabstands von Windkraftanlagen berücksichtigt werden.

Zu Ihrer zweiten Frage:

Das von Ihnen beschriebene Problem der Abschaltung bzw. nicht Aufnahme ins Stromnetz von Strom aus Windkraft ist mir bekannt und ärgerlich. Die Ursachen hierfür liegen in einem tlw. nicht ausreichenden Stromnetz und Mängeln in der Netzsteuerung. Wir halten an einem Ausbau der Windkraft in Schleswig-Holstein fest, der aber begleitet sein muss von einem von den Bürgerinnen und Bürgern mit gestaltetem Netzausbau und einer verbesserten Netzsteuerung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralf Stegner

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