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Patrick Friedl
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Frage von Paul K. •

Frage an Patrick Friedl von Paul K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Friedl,
werden Sie sich dafür einsetzen, dass in Bayern nach der Zulassung von Impfstoffen gegen SarsCov2 systematisch Daten erfasst werden, die eine solide wissenschaftliche Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit ermöglichen, wie dies von der ICMRA gefordert wird (http://www.icmra.info/drupal/en/covid-19/statement_on_continuation_of_vaccine_trials)?
Um die Wirksamkeit der Impfstoffe zu überprüfen wird eine randomisierte Vergleichsgruppe benötigt, die in den ersten Monaten der Impfkampagne ohne ethische Bedenken gebildet werden kann, da ohnehin nicht alle Bürger gleichzeitig geimpft werden können. Der Beginn der Impfkampagne ist der letzte mögliche Zeitpunkt um Inzidenz, Morbidität und Mortalität von SarsCov2 in einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung in Deutschland zu erheben, was leider bisher trotz Ankündigung durch das RKI mittels Pressemitteilung vom 9.4.2020 (https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2020/05_2020.html) nicht geschehen ist.
Die Größe der untersuchten Stichprobe sollte so gewählt werden, dass angesichts der epidemischen Lage von nationaler Tragweite für die Impfung eine Senkung der Mortalität nachgewiesen werden kann. Die Beobachtungsdauer sollte ausreichend lange sein, um auch mögliche Spätfolgen zuverlässig zu erfassen. Die Datenerfassung sollte transparent und öffentlich einsehbar sein. Sollten diese wichtigen Daten nicht erfasst werden, droht die bereits bestehende Spaltung der Gesellschaft in Impfbefürworter und –gegner weiter zuzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Paul Kirchner

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr K.,

Danke für Ihre Frage.

Leider hatten mich die Anfragen nicht direkt erreicht, weshalb ich mit großer Verzögerung darauf aufmerksam wurde.

als wissenschaftsbasierte Partei legen wir großen Wert darauf, dass sich unsere Politik mit den Erkenntnissen der Wissenschaft deckt. Für mich ist es selbstverständlich, dass die Zulassung von Impfstoffen grundsätzlich systematisch wissenschaftlich begleitet werden muss. Umfassende Erkenntnisse über Sicherheit und Wirksamkeit der eingesetzten Stoffe sind unbedingt notwendig. Nur so können wir Vertrauen unter den Bürgerinnen und Bürgern für die beschlossenen Maßnahmen schaffen.

In Deutschland sorgt das RKI als zentrale Forschungseinrichtung im Bereich der Krankheitsüberwachung und-prävention für die wissenschaftlich fundierte Beratung der Politik beim Krankheitsschutz der Bevölkerung. Die für die Beurteilung der Impfstoffe notwendige wissenschaftliche Analyse sehe ich in Deutschland durch die Arbeit des RKI als gegeben an.

Mit herzlichen Grüßen

Patrick Friedl

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