Frage an Niklas Haupt von Markus H. bezüglich Familie
Hallo Herr Haupt,
Hat die Linke geplant endlich die explodierenden Miet- und Immobilienkaufpeise zu stoppen und auf ein normales Niveau zu senken, sodass der Preis wieder zu den niedrigen Gehältern der Arbeiterschicht passt? Ebenfalls, dass die Preise im öffentlichen Nahverkehr im Raum Fürth-Nürnberg wieder erschwinglich werden (Menschen mit viel Geld fahren damit ja gar nicht), aber zeitgleich der Tackt verbessert wird und der Ausbau von Straßenbahnen und Buslinien schneller vorrangeht als bisher, so wie es beispielsweise in Mannheim-Heidelberg der Fall ist?
Mit diesen beiden Faktoren werden Familien deutlich entlastet.
Vielen Dank für ihre Zeit.
Lieber Herr H.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Der Mietenexplosion und immer weiter steigenden Fahrpreisen den Kampf
anzusagen, sind zwei Kernanliegen der LINKEN.
Der Wohnungsmarkt zeigt exemplarisch, dass das Mantra der etablierten
Politik - „der Markt wird es schon regeln“ - falsch ist. Im Gegenteil: Der
Abbau von gefördertem Wohnungsbau und Sozialwohnungen hat dazu geführt,
dass die Mieten in den vergangenen Jahren explodiert sind. In Fürth sind
die Mietpreise in den vergangen 10 Jahren beispielsweise um fast 50 Prozent
gestiegen.
Hier sind die Kommunen und vor allem der bayerische Freistaat gefordert.
DIE LINKE kämpft in Bayern für 40.000 neue Sozialwohnungen jährlich. Nur
durch einen öffentlichen Wohnungsbau können wir die Mietenexplosion stoppen!
Ebenso braucht es ein Investitionsprogramm für den Öffentlichen Nahverkehr.
Wir wollen eine soziale und ökologische Verkehrswende. Dafür braucht es
einen gut ausgebauten ÖPNV, bezahlbar für alle und perspektivisch zum
Nulltarif. Es kann doch nicht sein, dass die Fahrpreise immer teurer
werden, während die Reallöhne sinken.
Weitere Fragen an Niklas Haupt
(...) DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass der Zugang von Geflüchteten zum Arbeitsmarkt vom ersten Tag an und unabhängig von Aufenthaltsstatus und Herkunftsland gewährleistet wird. Zudem wollen wir ein Bleiberecht für Flüchtlinge in der Ausbildung. Die Ausbildungsduldung („3+2-Regelung“) wird teilweise praktiziert. (...)
(...) Die immer geringer werdende Wahlbeteiligung macht deutlich, wie gering die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an politische Veränderungsmöglichkeiten mit dem bisherigen Wahlsystem sind. Mehr Mitsprache in einem demokratischen Bayern gelingt nur, wenn alle Menschen besser an den Entscheidungsprozessen teilnehmen können. Die bestehenden Hürden für Mitsprachemöglichkeiten wie Volksentscheide und Bürgerbegehren sind zu hoch. (...)
Lieber R. L.,
(...) Auch im Bereich der Schulen braucht es eine Investitionsoffensive durch den Bund. (...)