Frage von Frank S. •

Sie wollen Soldaten in den Schulen reden lassen. Waren sie mal bei der Bundeswehr oder haben sie dort eine Grundausbildung gemacht? Wollen sie diese Sichtweise wirklich in den Schulen haben?

Mona Neubaur
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat deutlich gemacht: Wer eine wertebasierte Friedensordnung bewahren will, muss sie im Ernstfall auch militärisch schützen können. Deutschland kann seine Sicherheit nicht an andere delegieren.

Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Deshalb ist es notwendig, sie als zentralen Bestandteil unserer wehrhaften Demokratie intensiv in den gesellschaftlichen Dialog einzubinden. Das gilt insbesondere auch für junge Menschen. Dabei sollen Soldatinnen und Soldaten in Schulen weder rekrutieren noch einseitig beeinflussen. Vielmehr geht es mir darum, einen offenen Austausch zu ermöglichen: über sicherheitspolitische Herausforderungen, über die Rolle der Bundeswehr und über die Frage, wie wir Frieden bewahren können. Gerade dort, wo junge Menschen lernen, ihre eigene Haltung zu entwickeln, braucht es umfassende Information und Raum zur Debatte. So wird ihre demokratische Urteilskraft gestärkt.

 Ich selbst war nicht bei der Bundeswehr. Aber ich halte es für wichtig, zuzuhören, Fragen zu stellen und den Austausch zu suchen – auch und gerade mit denen, die bereit sind, Verantwortung für unser aller Sicherheit zu übernehmen. In einer demokratischen Gesellschaft müssen sicherheitspolitische Fragen nicht nur in Fachkreisen, sondern offen verhandelt werden.

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN