Martin Matz
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Frage von Rainer K. •

Frage an Martin Matz von Rainer K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Matz,
ich wende mich an Sie , mit der Bitte um Unterstützung. Ich bin Vater einer 14 jährigen Tochter, die die Klasse 9 a der Goethe Oberschule in der Drakestraße besucht.
Gerstern abend erfuhren wir auf dem ersten Elternabend dieses Schuljahres, dass aufgrund der Krankheit einer französich Lehrerin ,der Unterricht im Fach Französich um mehr als 30% gekürzt wird. Das ist insbesondere deshalb dramatisch, da bereits in der achten Klasse der französich Untericht nur sehr unregelmäßig und mit wechselnden Lehrern stattgefunden hat. Allein im letzten Halbjahr gab es drei Lehrerwechsel. Nun ist "Französisch" aber die erste Fremdsprache meiner Tochter, und somit schriftliches und mündliches Prüfungsfach. Das läßt schlimmes befürchten, angesichts der Tatsache, dass die Prüfungen der 10. Klasse Landesweit durchgeführt werden. Wir Eltern sind sehr erbost über diese Situation und befürchten das Schlimmste für unsere Kinder. Wöchentlich zwei Unterrichtsstunden in einem Hauptfach sind einfach zu wenig, zumal der Unterricht in der Vergangenheit auch nicht kontinuierlich stattgefunden hat. Nach unseren Berechnungen verbleiben max. 30 Minuten Unterichtszeit, wenn die Zeit für organisatorische Arbeiten und Besprechungen der Hausarbeiten abgerechnet werden. Das ist entschieden zu kurz!!
Ich bitte Sie deshalb Ihren Einfluß bei den entsprechenden Behörden und Gremien geltend zu machen sich für eine Verbesserung unserer Situation stark zu machen.
In Erwartung einer Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Rainer Klostermeier

Martin Matz
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Klostermeier,

das von Ihnen geschilderte Beispiel zeigt, dass für Unterrichtsausfälle meistens eine unvorhersehbare Situation die Ursache ist: Für die Krankheitsmeldung einer Lehrerin kann man keine Vorkehrung treffen, sondern man muss reagieren, wenn sie eintritt.

Grundsätzlich haben wir genug Lehrerinnen und Lehrer in Berlin, nämlich eine Ausstattung von 106 %. Die hohe Zahl an Dauererkrankungen ist es, die uns an einzelnen Schulen immer wieder Probleme bereitet - wie auch hier.

Ich stehe in engem Kontakt mit dem zuständigen Staatssekretär Thomas Härtel und hoffe, dass auch in ihrem Fall die Situation so bald wie möglich bereinigt werden kann. In vielen Schulen konnte in diesem Schuljahr schon geholfen werden, da wir 400 Neueinstellungen von Lehrer/inne/n vorgezogen haben. Aber - wie gesagt - auf Krankmeldungen kann man nur reagieren.

Grundsätzlich wollen wir für die Zukunft das flexible Reagieren auf Ausfälle durch die Schulen selbst ermöglichen: Wir wollen allen Schulen ein Budget für Personalmittel zur Verfügung stellen, mit dem sie selbständig Vertretungen organisieren können.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Matz

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