Martin Dulig
Martin Dulig
SPD
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Frage von Darina K. •

Frage an Martin Dulig von Darina K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo,

ab Montag schließen Friseure und Baumärkte. Nun kam der Widerruf, das Physiotherapie- Praxen geöffnet bleiben. Wir haben jetzt bereits erhebliche Einbußen durch Absagen wegen Angst. Haben wir kein Recht uns zu schützen? Wir können den Abstand von 1,5 bis 2 m nicht einhalten und auch nicht unter 15 min mit Personen in Kontakt stehen. Es kommen bereits Anfeindungen, das es unvernünftig sei noch offen zu haben. Aber was sollen wir tun. Ich möchte nicht in die Insolvenz rutschen. Ich habe selbst Kinder und kann nicht unbezahlt Zuhause bleiben. Warum werden unsere Praxen nicht geschlossen und wir finanziell unterstützt?

Martin Dulig
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Kieschnick,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen erst jetzt dazu komme, Ihnen zu antworten.

Die Corona-Epidemie fordert von uns allen Besonderes, teils Übermenschliches. Das gilt gerade auch für Menschen, die in der Gesundheitsversorgung arbeiten, denen gerade viel abverlangt wird – und dazu zählen Sie als Physiotherapeutin selbstverständlich auch. Wir müssen als Gesellschaft einen Weg finden, wie wir die Gesundheitsversorgung in unserem Land auch in diesen schwierigen Zeiten aufrecht erhalten, und zwar nicht nur die Akutversorgung Schwerstkranker in den Krankenhäusern, sondern auch die langfristige Behandlung etwa im therapeutischen Bereich, um zu verhindern, dass wir in einigen Monaten oder Jahren dann mit langfristigen gesundheitlichen Schäden von Menschen zu kämpfen haben. Dieses Ziel muss nun selbstverständlich mit Ihren berechtigten eigenen gesundheitlichen Ängsten und finanziellen Schwierigkeiten zusammengebracht werden.

Die Entscheidung ist der Staatsregierung wahrhaftig nicht leicht gefallen. Aber aus den Gründen, die ich Ihnen beschrieben habe, haben wir uns entschieden, Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen zu bitten, Ihre Praxen geöffnet zu halten.

Sie finden auf der Seite https://www.coronavirus.sachsen.de/unternehmen-arbeitgeber-und-arbeitnehmer-4136.html? Informationen zu Förderprogrammen, die Sie beantragen können, um die finanziellen Seiten aufzufangen. Die Mittel können Sie über die SAB beantragen, dort können Sie sich auch über die Hotline 0351 49 10 11 00 kostenlos beraten lassen.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, und für das, was Sie – und alle anderen Menschen in Ihrem Beruf – in diesen Tagen leisten.

Ihr Martin Dulig

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