Was sagen Sie zu Hubert Aiwanger im Allgemeinen und insbesondere zu seinem Verhalten in der Flugblatt-Affäre?
Eine Vorweg: Das Flugblatt ist ein furchtbares Beispiel für rechte Ideologie und Gedankengut. Deswegen ist es sogar in der Gedenkstätte Dachau als Negativbeispiel aufgeführt. Der Begriff Jugendsünde allein ist schon verharmlosend.
Das diese Flugblatt in Wut über das Durchfallen in der Schule geschrieben wurde, ist nicht wirklich glaubhaft. Es wurde auf einer Schreibmaschine mit perfekten Wortlaut, ohne sichtliche Ausbesserungen und perfekten Layout geschrieben. Das schafft keiner in einer wütenden Stimmung, dazu braucht es überlegtes Handeln.
Natürlich soll man eine Person nicht nach Vorgängen von über 35 Jahren bewerten, aber es kommen natürlich die Aussagen des 52jährigen dazu, wie "wir müssen unsere Demokratie zurückholen" in Erding und ander rechtspopulistische Aussagen.
Speziell, da er gewusst hat, dass die Süddeutsche Zeitung in dieser Richtung einen Artikel bringen will, auf die Anfrage der Zeitung zuerst nicht und nach der Veröffentlichung erst spät reagiert hat, zeigt, dass er wohl bewusst eine Opferrolle spielen wollte.
Ich befrüchte, dass dieses dem Wirtschaftstandort Bayern langfristig schaden könnte.,
Andererseits: Was hat Herr Aiwanger wirklich für Bayern in den letzten 5 Jahren geleistet?