Wie stehen Sie zu Aussagen von Friedrich Merz?
Sehr geehrter Herr Ferber, was sagen Sie eigentlich zur Hetze und Spaltungsstrategie Ihres Parteichefs Friedrich Merz? Dass er AFD - Sprech u. - Inhalte salonfähig macht? Dass die Stimmung in Deutschland immer weiter nach rechts kippt durch seine Aussetzer (zuletzt das beklatschen des Antisemitismus - Skandals in Bayern)?
Nehmen Sie das so hin? Sind Sie Mitläufer? Oder trauen Sie sich dagegen aufzustehen?
Auf eine Rückmeldung freue ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen Tina F.
Sehr geehrte Frau F.
vielen Dank für Ihre Nachricht zum antisemitischen Flugblatt welches um Herrn Aiwanger kursierte, sowie meine Einstellung gegenüber der AfD.
Im Sommerinterview am 27. August hat Friedrich Merz eine Zusammenarbeit mit der AfD entschlossen abgelehnt. Diese Position teile ich ebenfalls. Auch die Beschlusslage der CDU/CSU ist in dieser Hinsicht sehr deutlich: Selbst auf kommunaler Ebene sollte es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben.
Als langjähriger Europaabgeordneter sehe ich die Positionen der AfD sehr kritisch, nicht zuletzt auch die Forderung eines Austritts aus der EU. Weder die Inhalte noch die Rhetorik der AfD sind zielführend für die oft sehr komplexen Realitäten und Probleme, die uns bevorstehen. Vielmehr spalten die Aussagen der AfD oder verbreiten Behauptungen, die so nicht der Realität entsprechen.
Als Opposition ist es uns als CDU/CSU ein wichtiges Anliegen, der Regierung genau auf die Finger zu schauen und bei Kritik neue und vor allem auch konstruktive Lösungswege aufzuzeigen, um am Ende eine bessere Politik für Deutschland und unsere Gesellschaft zu erzielen. Statt Spaltung, Hetze und chaotischer Politik, braucht es gerade in den heutigen Zeiten verlässliche und pragmatische Lösungen, die die Lebensrealitäten unserer Gesellschaft widerspiegeln - egal ob auf dem Land oder in der Stadt.
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Nachricht und hoffe sehr, dass ich Ihnen hiermit meine Perspektive näher darlegen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP
Weitere Fragen an Markus Ferber
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung für das sogenannte "Selbstbestimmungsgesetz" geht mir eindeutig zu weit.
Beihilfen sind grundsätzlich genehmigungspflichtig.
Es handelt sich dabei um ein vielschichtiges Problem mit einer Reihe von Faktoren, die zum schlechten Abschneiden Deutschlands beitragen: Lehrermangel und Unterrichtsausfall, ein zu geringer Fokus auf naturwissenschaftliche Fächer, ein hoher Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten, ein föderales Bildungssystem, in dem jedes Bundesland eigene Experimente durchführt etc
Am Ende des Tages wird hier unter dem Deckmantel des vermeintlichen Verbraucherschutzes eine Regelung eingeführt, die dazu führt, dass für Kunden der Wertpapierhandel teurer werden wird