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Frage von Christian K. •

Frage an Maria Posch von Christian K. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Posch,

Ich wohne auf dem Land. Es ist für eine große Zahl an Berufstätigen nicht oder bislang nur unzumutbar möglich, den Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wie können wir diesen Individualverkehr eindämmen, ohne dass anstatt dessen viele, fast leere Busse fahren...

Ich bin gespannt auf ihre Antwort

Viele Grüße C. K.

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Antwort von
ÖDP

Hallo Herr Karrer vielen Dank für Ihre Frage!

Es ist dringend notwendig, dass der Indiviualverkehr weniger wird, um unsere derzeitigen Probleme von Flächenverbrauch, Luftverschmutzung, Ressourcen- und Energieverbrauch zu verringern.

Aufgrund der größeren Distanzen auf dem Land zur Arbeit, aber auch zu Einkaufsmöglichkeiten, Kulturveranstaltungen und vieles mehr gestaltet sich die Veränderung der Mobilität auf dem Land schwieriger, da gebe ich Ihnen Recht.

Deshalb ist ein grundlegendes Umdenken notwendig zu Regionalität statt Zentralismus. Eine regionale Versorgung mit Lebensmitteln und Wirtschaftsgütern bedeutet nachhaltiges Wirtschaften, kurze Wege, geringes Verkehrsaufkommen und gleichzeitig wohnortnahe Arbeitsplätze. Deshalb vertritt die ÖDP die Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen überall im Land. Regionalität muss auch bei öffentlichen Ausschreibungen eine notwendige Grundvoraussetzung sein, um die Vorherrschaft internationaler Konzerne zurückzudrängen. Hierzu müssen die Vorschriften zu Ausschreibungen öffentlicher Aufträge geändert werden. Die Globalisierung ist kein natürlicher Prozess und nicht in allen Lebens- / Wirtschaftsbereichen sinnvoll. Sie wurde von unserer Politik gesteuert und ist damit umkehrbar!
Damit mehr Arbeitnehmer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, müssen diese nicht nur deutlich günstiger werden als der Individualverkehr, sondern auch deutlich attraktiver (regelmäßige Taktung). Das Beispiel der Paartalbahn Aichach Augsburg zeigt: Wo ein gutes Angebot (Taktung, Preis) vorliegt, wird es angenommen. Weitere Verbesserungen wären: ein weiterer Haltepunkt Paar bei Friedberg, 30 Minuten Takt bis Schrobenhausen, Verlängerung der S-Bahn-Linie München- Altomünster nach Aichach.
Außerdem brauchen wir eine Verkehrswende hin zu weniger Autos durch bessere Verbindungsmöglichkeiten von Fahrrad und ÖPNV. Deshalb fordere ich: Fahrradschnellwege zu den Haltestellen des ÖPNV, innerhalb von Ortschaften grüne Welle bei Tempo 30, sichere und ausreichende Fahrradstellplätze, Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern im ÖPNV.
Damit mehr Menschen in einem Auto gemeinsam fahren, sollten von den Kommunen Mitfahrgelegenheiten gefördert werden, wie z.B. „Mitfahrbankerl“. Über 50 Gemeinden machen in Bayern schon mit und haben Mitfahrbankerl aufgestellt. Dort können Bürger warten, dass sie von Privatleuten im Auto mitgenommen werden.
Es muss attraktiver sein kurze Wege per Fuß oder Fahrrad zu bewältigen, anstatt ins Auto zu steigen: der Weg zu Kindergarten und Schule, oder auch zum Bäcker und Metzger um die Ecke. Dazu ist ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig, welches bereits im Kindesalter anerzogen wird.
Förderung von ELastenfahrrädern für den Lieferverkehr.
Elektroantriebe, beispielsweise in Fahrrädern und Rollern, und bei leichteren Fahrzeugen sind im Stadtverkehr, aber auch für Arbeitswege die eindeutig bessere Wahl.
Konzernspendenfreie Parteien: Politiker dürfen nicht die Interessen von Großkonzernen (wie Automobilindustrie) vertreten, sondern müssen langfristig im Interesse von Mensch und Umwelt planen. Dies ist meiner Meinung nach der wichtigste Grund die ÖDP zu wählen, für eine unabhängige Politik frei von Konzernspenden!

Mit freundlichen Grüßen,
Maria Posch