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Lothar Mundt
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Frage von Mandy K. •

Frage an Lothar Mundt von Mandy K. bezüglich Umwelt

Herr Mundt,

Ich frage mich, wie sie behaupten können, dass Diesel oder CO2 nicht schädlich seien...Wenn dem so wäre, hätte die Autoindustrie ja nicht schummeln müssen...wie können sie solche Behauptungen mit gutem Gewissen vor ihren Wählern, deren Kindern und Enkelkindern vertreten? Waren sie je in einer Grossstadt wie Bangkok oder Addis Abeba, wo es keine Restriktionen für Abgase gibt? Dort kriegt man kaum Luft vor lauter Abgasen und sie behaupten, dass sich Ökos da umsonst aufregen? Bitte rechtfertigen sie das doch ganz konkret?

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Antwort von
AfD

Ich war noch nicht in Bangkok oder Addis Abeba, aber ich glaube Ihnen gern, daß die vom Straßenverkehr verusachte Luftverschmutzung dort so ist, wie Sie sie schildern. Nun leben wir aber in keinem Entwicklungsland, sondern in Deutschland, wo es strenge Vorschriften zur Luftreinhaltung gibt und die große Masse an PKW und LKW über hochmoderne, relativ emissionsarme Motoren verfügt. Was speziell den Dieselmotor angeht, so muß man sagen, daß es hier große Fortschritte bei der Absenkung der schädlichen Emissionen gegeben hat und die gegen ihn erzeugte Stimmung sachlich kaum zu rechtfertigen ist. Sehr instruktiv in dieser Hinsicht ist ein Artikel von Gunnar Schupelius in der BZ vom 31.7.2017:
http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/der-diesel-wird-zum-suendenbock-aber-er-ist-viel-besser-als-sein-ruf
Schupelius weist auch auf die unerklärliche Differenz der Stickoxid-Grenzwerte im Straßenverkehr und in Betrieben hin. Im Straßenverkehr gilt ein (von der EU-Kommission eingeführter) Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, für Betriebe sind 950 Mikrogramm zugelassen. Bei Tierversuchen soll sogar erst ab 8000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft eine schädliche Wirkung auf die Atemwege festgestellt worden sein. Selbst wenn im Straßenverkehr der Grenzwert um das Zwanzigfache stiege, könnte davon eigentlich noch keine schädliche Wirkung ausgehen, wenn man annimmt, daß die Festlegung des Grenzwertes in Betrieben durch die deutschen Behörden Sinn und Verstand hat. Der von der EU-Kommmission festgelegte unrealistisch niedrige Grenzwert für den Straßenverkehr sollte außer Kraft gesetzt und anhand zuverlässiger medizinischer Gutachten ein neuer, vernünftiger und realistischer, Grenzwert verfügt werden. Sobald es völlig emissionsfreie marktfähige Kfz-Antriebe (Elektro- oder Wasserstoff-Auto) gibt, wird die Zeit des Verbrennungsmotors zuende gehen und die Diskussion über die Schädlichkeit von Emissionen im Straßenverkehr sich erledigt haben. Bis dahin sollte man sich m.E. in Geduld fassen und sich nicht von Skandalisierungen, die von bestimmten Interessengruppen entfacht werden, beeindrucken lassen.