Wie stehen Sie zu einer Neufassung des Berufsgesetzes für Logopädinnen (der LogAPro)? Halten Sie Blankoverordnung und/oder Direktzugang für geeignete Maßnahmen, um den Therapeutenmangel zu beheben?
Ich setze mich gemeinsam mit meiner Fraktion dafür ein, dass jede Person, die eine Heilmitteltherapie benötigt, diese auch zeitnah und wohnortnah erhalten kann. Dafür wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze in diesen Berufen deutlich erhöhen und dauerhaft sicherstellen, dass angehende Therapeut*innen keine Schulgebühren zahlen müssen – damit mehr junge Menschen diese wichtigen Berufe ergreifen können. Auch attraktive Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Faktor, damit Fachkräfte in ihrem Beruf gerne und lange bleiben. Neben der Vergütung tragen auch weitere Faktoren, wie Aufstiegs-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, ein breites, selbstverantwortliches Tätigkeitsspektrum sowie familienfreundliche Arbeitszeiten dazu bei, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Für eine entsprechende Reform setzen wir uns als Grüne Bundestagsfraktion schon lange ein.
Zugleich arbeiten wir daran, die Bedarfsplanung in der Gesundheitsversorgung insgesamt stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen der Patient*innen auszurichten – mit mehr Kassenzulassungen dort, wo es Engpässe gibt. Auch setzen wir uns dafür ein, bürokratische Hürden für Heilmittelerbringer abzubauen und die Therapie flexibler und stärker patientenorientiert zu gestalten.
Mir ist bewusst, dass gerade Familien oder ältere Menschen oft mit langen Wartezeiten konfrontiert sind – das wollen wir nicht länger hinnehmen. Unser Ziel ist eine wohnortnahe, gut erreichbare und qualitativ hochwertige Versorgung, auf die sich die Menschen verlassen können.

