Wie sollen die Prozeduren der Kap. 8 und 9 des OPS mit psychosozialen, psychosomatischen, neuropsychologischen und psychotherapeutischen Therapien abgerechnet werden?

Sehr geehrte Frau P.,

vielen Dank für Ihre erneute Zuschrift zur Verbesserung der seelischen Gesundheitsversorgung im Kontext der aktuellen Krankenhausreform (KHVVG). Wir Grüne setzen uns für eine ganzheitliche und patientenorientierte Gesundheitsversorgung ein, wozu natürlich auch Hilfen bei psychischen Erkrankungen zählen. Durch das KHVVG wird das Finanzierungssystem der Krankenhäuser in der Somatik reformiert. Durch ein sogenanntes Vorhaltebudget, das 60% der bisherigen Vergütung abdecken wird, erhalten bedarfsnotwendige Krankenhäuser Geld unabhängig davon, welche Leistung sie erbringen. Dadurch müssen nur noch 40% über die Behandlungsfälle erwirtschaftet werden. Dadurch soll die Versorgung verbessert werden. Für Patient*innen mit onkologischen und anderen schweren somatischen Erkrankungen sowie in der Palliativversorgung streben wir weiterhin eine leitliniengerechte ganzheitliche Versorgung an. Die Einführung von 65 Leistungsgruppen mit spezifischen Qualitätskriterien soll dazu beitragen, die Versorgungsqualität zu verbessern. Wir setzen uns auch für eine bedarfsgerechte Personalausstattung, gerade auch im Pflegebereich, ein. 

Das KHVVG wird die Versorgung im stationären Bereich in der Somatik verbessern. Gleichzeitig setze ich mich auch für eine bessere psychotherapeutische, psychiatrische und psychosoziale Versorgung außerhalb der somatischen Kliniken ein.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kirsten Kappert-Gonther