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Kersten Artus
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Frage von Paul G. •

Frage an Kersten Artus von Paul G. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Artus,

vorgestern wurde in der Eimsbütteler Unnastraße eine 46-jährige Radfahrerin durch einen abbiegenden LKW-Fahrer getötet.
Es ist festzustellen, dass in Hamburg und damit auch in Eimsbüttel immer noch eine Fachanweisung des ehemaligen Innensenators Schill Gültigkeit hat, der die Verkehrssicherheit in seiner Machoart nach eigenen Gutdünken "entschärfte".

Zu Fordern wäre gerade hier in Eimsbüttel eine Entschleunigung des Verkehrs mit z. B. längeren Grünphasen für FußgängerInnen, Abschaffung der sogenannten Bettelampeln und auch über zu installierendes Diagonalgrün (d. h., es ruht der gesamte Autoverkehr aber alle Richtungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen haben zeitgleich grün).
Auch undurchsichtige Abbiegespuren bzw. der "Grüne Pfeil" sollten zur Disposition stehen.

Wie wollen Sie Hamburg wieder verkehrssicher für die Mehrheit der HamburgerInnen machen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Garderer,

vielen Dank für Ihre sehr berechtigte Anfrage nach unserem Einsatz für den Radverkehr und die Verkehrssicherheit in Hamburg. Der Unfalltod der Frau hat uns zu tiefst betroffen.

Verkehrsunfälle sind in Hamburg glücklicherweise rückläufig, aber die Opfer sind ansteigend bei Kindern und Rentnerinnen/Rentnern zu finden. Und in Bezug auf die Infrastrukturmaßnahmen für den Radverkehr und den Modalsplitt (Anteil der unterschiedlichen Verkehrsmittel am Gesamtverkehr) hinkt Hamburg bundes- und europaweit hinterher. Verkehrsprobleme wie in Eimsbüttel sind in ganz Hamburg zu finden. Sie spiegeln eine immer noch viel zu sehr am Autoverkehr orientierte Verkehrspolitik wieder. Bettelampeln, an Autos orientierte Straßenführungen und Ampelsysteme, Unübersichtlichkeit und ein zu hohes Tempo, desolate und zugeparkte Radwege bei gleichzeitigem Nutzungsgebot machen Radfahrerinnen und Radfahrer immer noch zum Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.

DIE LINKE unterstützt den adfc (Allgemeiner deutscher Fahrradclub) in seinen Forderungen

* für die Abschaffung der Bettelampeln

* die Einführung intelligenter Ampelschaltungen

* den Ausbau und Errichtung von separaten Radstreifen sowie

* die Ausweitung von Tempo-30-Zonen bzw. Tempo 30.

Das hohe Aufkommen an Pkws führt zu viel zu hohen Emissionen und Lärm. Um die Bevölkerung gesundheitlich zu entlasten, fordert DIE LINKE den öffentlichen Personennahverkehrs zu stärken und auszubauen. Wir setzen uns für die Einführung eines Bürgertickets ein.

Ich hoffe ich konnte Ihre Frage damit beantworten. Kontaktieren Sie mich gerne für Rück- oder weitere Fragen. Besuchen Sie auch meine Website http://kerstenartus.de

Mit freundlichen Grüßen

Kersten Artus
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft