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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Norbert S. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Norbert S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Guten Tag, Frau Göring-Eckardt!

Ich möchte Ihnen und Ihrem Büro für die Erläuterungen in Ihrer Antwort an Frau Becker danken. [ http://www.abgeordnetenwatch.de/katrin_goering_eckardt-778-78614--f440284.html#q440284 ]
Das ist verständlich und nachvollziehbar.

Doch am Ende verweisen Sie auf die sattsam bekannten konjunktivüberfrachteten Traktate, die auch die Regierungsparteien ständig als alleinige Rechtfertigung heranziehen.

Haben sich Ihre Experten schon einmal die Mühe gemacht, diese auf ihre wissenschaftliches Fundament zu überprüfen?

Bei den in der Frage verlinkten Dokumenten finden sich direkte Verweise auf viele gute Studien, die in den Pamphleten keinerlei Beachtung finden und teilweise zu völlig anderen Schlüssen kommen. Werden Sie sich Ihre Experten auch mit diesem Widerspruch befassen?

Oder wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen Ihre Gegner zum Thema "Alternative Energie" ständig nur die Meinung eines Instituts präsentieren würden, das - aus welchen Gründen auch immer - vor komplett hypothetischen Folgen von Sonnen- und Windenergie warnt und sich für extrem restriktive "Regulierungen" stark macht (Solarzellen nur an den Polen und Windräder nur mit einem Flügel von maximal 1 m Länge). Und ansonsten für den illusorischen kompletten Ausstieg aus der Energienutzung plädiert und als Übergangslösung für den Atomausstieg lieber die erprobte, traditionelle Kohle befürwortet.
Wären Sie da nicht auch entsetzt?

Werden Sie Ihre Experten bitten, rechtzeitig vor einer Entscheidung mit weitreichenden gravierenden Folgen für viele Bürger die *gesamte* Faktenlage noch einmal gründlich und kritisch zu prüfen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Nachfrage.
Wie bereits erwähnt ist die Forschung über die möglichen Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten noch nicht abgeschlossen. Vor allem liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse über die langfristigen Folgen von E-Zigaretten-Konsum vor. Dies erklärt auch die vielen Konjunktive in derlei Studien - anders ausgedrückt: Konjunktive sind für Forschung, die sich selbst und ihre Methoden ernst nimmt, nichts Ungewöhnliches. Es ist auch ungewöhnlich, dass Forschung, abhängig von der gewählten Fragestellung und Methode, mitunter zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt.

Aufgabe der Politik ist es, diese Forschung in ihrer Breite zur Kenntnis zu nehmen, sich ihre Aussagen, aber auch ihre Lücken kritisch vor Augen zu führen und dies bei möglicher politischer Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Büro Katrin Göring-Eckardt

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

wie bereits in der
Antwort auf die Frage von Frau Becker beschrieben geht den politischen Initiativen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag ein umfänglicher Informationsprozess voraus, in dem unterschiedliche Positionen und Akteure Gehör finden. Bei der Zugrundelegung von Informationen wird die wissenschaftliche Validität geprüft.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Göring-Eckardt

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