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Katharina Dröge
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Dieter B. •

Warum forciert die Partei Bündnis90/Die Grünen die Nutzung von LNG, wenn diese Art der Energiegewinnung noch klimaschädlicher ist als die vergleichsweise Nutzung von Kohle?

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Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Lieber Herr B.,

vielen Dank für Ihre berechtigte Frage zur LNG-Politik. Gerne möchten wir darauf differenziert eingehen.

Für uns Grüne ist klar: Flüssigerdgas (LNG) ist keine langfristige Lösung für unsere Energieversorgung. Nach dem Wegfall der russischen Gaslieferungen mussten wir jedoch schnell und entschlossen handeln, um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern. Gleichzeitig haben wir den Ausbau der erneuerbaren Energien so stark vorangetrieben wie nie zuvor und die höchsten Ausbauraten jemals erreicht. 

Die LNG-Terminals sehen wir daher in erster Linie als „Versicherung für den Notfall“. Nach Putins völkerrechtswidrigem Angriffskrieg auf die Ukraine war es notwendig, Deutschland zügig von russischem Gas unabhängig zu machen, um keine weiteren Gelder in die russische Kriegskasse fließen zu lassen. Diese Strategie zeigt Wirkung: Die Bundesregierung konnte den Notfallplan Erdgas inzwischen wieder zurückstufen – ein wichtiger Erfolg gemeinsamer Kraftanstrengungen.

Gleichzeitig arbeiten wir daran, den Gasverbrauch langfristig und strukturell zu senken – etwa mit dem Energieeffizienzgesetz und dem Gebäudeenergiegesetz. Auch im Bundestag haben wir wichtige Weichen gestellt: Alle festen LNG-Terminals müssen künftig „green-ready“ gebaut werden, also so, dass sie später auf grünen Wasserstoff und klimaneutrale Alternativen wie Ammoniak umgestellt werden können.

Denn nur durch eine konsequente Weiterführung der Energiewende schaffen wir dauerhaft bezahlbare Energiepreise, sichern unsere Unabhängigkeit von fossilen Importen – und schützen zugleich Klima und Umwelt.

Viele Grüße

Team Dröge

 

 

 

 

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