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Julia Klöckner
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Frage von Gabi K. •

Frage an Julia Klöckner von Gabi K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Klöckner,

seit Jahren wird um die Zukunft der Bahnstrecke Gerolstein - Prüm ("Westeifelbahn") gestritten.

Die kommunalpolitischen Mehrheiten verfolgen seit Jahren einen Radweg, der aber gemäß § 23 AEG des Eisenbahnrechtes bislang nicht gebaut werden darf.

Es gibt private Eisenbahngesellschaften, welche die Strecke reaktivieren und im Touristikverkehr mit Schienenbussen betreiben wollen. Hierzu müsste das Land Rheinland-Pfalz entsprechende Genehmigungen aussprechen, was bislang aber (aus Kostengründen?) auch nicht erfolgt ist.

Zudem gibt es Interessenten für einen eigenwirtschaftlichen und umweltfreundlichen Draisinenbetrieb, welcher die stilllgelegten Bahngleise erhalten würde. Hiermit könnte auch schon zeitnah familienfreundlich vorbei an Prüm und Oos durch die herrliche Natur der Westeifel geradelt werden. Das wäre auch ein erhebliches Alleinstellungsmerkmal im Tourismus, da es in der Eifel keine vergleichbare Strecke gibt. Doch auch diese Nutzung liegt ohne eine Entscheidung aus Mainz auf Eis.

Wofür setzen Sie sich ein? Wie würde Ihre Fraktion nach der Landtagswahl vorgehen, um hier endlich eine Lösung zu schaffen, falls die CDU die Regierungsverantwortung tragen wird?

MfG gabi Kerpen

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CDU

Sehr geehrte Frau Kerpen,

die Wiederaufnahme eines regulären Bahnbetriebs für den Nahverkehr durch das Land wäre natürlich mit hohen Kosten verbunden. Das Land wendet für den sog. "Rheinland-Pfalz-Takt" erhebliche Mittel auf, die im Kern aus den Zuwendungen des Bundes (sog. Regionalisierungsmittel) stammen. Diese Mittel sind jedoch total belegt. Das hochverschuldete Land ist derzeit wohl kaum in der Lage, zusätzliche eigene Haushaltsmittel aufzubringen. Interessant wäre der Betrieb durch einen privaten Verein, zumal ab Gerolstein ein Museumseisenbahnbetrieb schon besteht, dessen Strecke an den regulären SPNV angrenzt.

Dazu sollte geprüft werden, welche Kosten eine ggf. notwendige Ertüchtigung der Strecke erfordert und wie und durch wen der Betrieb erfolgen soll. Hier müssten dann aber auch die beiden Landkreise Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sowie die Kommunen an der Trasse mitziehen. Eine solche Zusammenarbeit der kommunalen Gebietskörperschaften, des Landes und eines privaten Vereins- oder einer Unternehmensinitiative würde ich gerne unterstützen.

Herzliche Grüße

Julia Klöckner

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