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Frage von Christoph G. •

Frage an Johannes Rupprecht von Christoph G. bezüglich Umwelt

1. In Schleiz und Umgebung gibt es Debatten um die Aufstellung von Windrädern. Die CDU befeuert diese Debatte mit Plakaten wie "Windrad-Wahnsinn - Schluss damit" . Im CDU-Wahlprogramm heißt es etwas moderater "Keine Windräder im Wald".
Wie stehen Sie dazu?

2. Was sagen zur Losung der AfD "Der Osten steht auf - Vollende die Wende" in deren Zeitung "Thüringen Post"?

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1. In Schleiz und Umgebung gibt es Debatten um die Aufstellung von Windrädern. Die CDU befeuert diese Debatte mit Plakaten wie "Windrad-Wahnsinn - Schluss damit" . Im CDU-Wahlprogramm heißt es etwas moderater "Keine Windräder im Wald".
Wie stehen Sie dazu?

Windräder sind an und für sich kein Wahnsinn. Sie sind wichtiger Bestandteil der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen. Natürlich sind Windräder im Wald kritisch zu sehen, wenn dafür, wie in einem Fall 10.000 Ha Wald gerodet werden, geht auch ein wertvoller CO² Speicher bzw. Erzeuger von lebensnotwendigem Sauerstoff zu Grunde. Der Thüringer Wald wurde durch den beschleunigten Übergang in eine Umweltkatastrophe bereits genug geschädigt. Beachtet werden muss bei der Aufstellung von Windrädern sowohl der Arten-,der Natur-, aber auch der Lärmschutz Die Bevölkerung muss einbezogen werden. Die Positionen der CDU und auch der AfD in dieser Frage sind heuchlerisch und ignorant. Sie wenden sich vehement grundsätzlich gegen Windräder. Björn Höcke gar gegen die "Verspargelung der Landschaft". Wenn das sein einziges Problem ist. Kein Wort davon, dass wir eine radikale Reduzierung des CO² Ausstoßes brauchen für den Erhalt unsere Lebensgrundlagen.. Es ist bereits 5 nach 12. Kein Wort zu den Mondlandschaften in den Braunkohle Revieren zur zerstörung ganzer Dörfer Allein ein sofortiger Ausstieg aus der Braunkohle würde eine Einsparung von 150 Mio. T CO² bringen. Das ist der wirkliche Wahnsinn und nicht die Windräder.

2. Was sagen zur Losung der AfD "Der Osten steht auf - Vollende die Wende" in deren Zeitung "Thüringen Post"?

Damit mißbraucht die AfD demagogisch die berechtigte Empörung vieler Menschen in Ostdeutschland über die bis heute fortbestehende Benachteiligung bei Löhnen und Arbeitsbedingungen, aber auch ihren berechtigten Stolz auf die erkämpfte Wiedervereinigung. Die AfD meint hier aber nicht die Kämpfe der ostdeutschen Metaller für die Angleichung der Arbeitszeit in Ost und West. Der Osten steht auf damit meint sie nicht die Montagsdemos gegen Hartz IV und die Agenda 2010, damit meint sie nicht die Konzerne, die nach der Wende ostdeutsche Betriebe massenhaft platt gemacht haben. Damit meint sie nicht die Bodenverwert- und Verwaltungsgesellschaft (BVVG) die heute noch ehemalige volkseigenen Flächen der DDR privatisiert. Hier wurde Land an Bodenspekulanten verscherbel und für Kleinbauern die sich selbständig machen wollten, unbezahlbar. Nein die AfD will das Land zurückholen von den Flüchtlingen, die es gar nicht besitzen. Sie will nicht die Bürger entlasten, sondern sie klagt über die zu "hohen oder überflüssigen Bürden und Hürden" für den "Mittelstand" - eine wohlklingende Umschreibung für die Kapitalisten. Sie sollen entlastet werden. Wer so redet und denkt nicht im Traum daran in Ostdeutschland die 35 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich einzuführen oder gar an eine Angleichung der Löhne. Das schadet ja dem Mittelstand. Gauland stellte auch bereits klar. dass die AfD nichts mit "Revolution" nichts am Hut habe.