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Jörn Domeier
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Frage von Antje G. •

Frage an Jörn Domeier von Antje G. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Domeier,

die UN-Kinderrechtskonvention garantiert Kindern das Recht auf ein erreichbares Höchstmaß an Gesundheit und eine bestmögliche medizinische Versorgung (Art. 24, UNKRK). Im deutschen Gesundheitssystem wird dieses Recht derzeit nicht angemessen geachtet! In unseren Kinderkliniken ist eine umfassende, altersgerechte und gleichzeitig hochspezialisierte Betreuung kranker Kinder infolge von unzureichenden Ressourcen gefährdet. In SGB V wird definiert, dass medizinische Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen. Dies ist nicht im Einklang mit den Prinzipien der UNKinderrechtskonvention. Gerade die Behandlung kranker Kinder erfordert besonderes Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Zeit – Aspekte, die nicht ausschließlich nach ökonomischen Kriterien bemessen werden können. Wenn wir im deutschen Gesundheitswesen die Rechte kranker Kinder vollumfänglich respektieren wollen, sind Reformen angezeigt. Als Wähler in Ihrem Stimmkreis ist es mir wichtig, Ihre Einstellung zu dieser Problematik zu erfahren. Auf der Website www.kranke-kinder-haben-rechte.de finden Sie einen 6Punkte-Plan für eine bessere Achtung der Rechte kranker Kinder in unserem Land („Tutzinger Plädoyer“). Können Sie sich vorstellen, Ihren persönlichen Einfluss wirksam werden zu lassen und die große Allianz für kranke Kinder zu unterstützen?

Herzlichen Dank!

Ihre A. G.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau G.!

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie klarstellen was wichtig ist. Nicht alle Lebensbereiche können ökonomisiert werden. Sie haben vollkommen zu Recht den Gesundheitssektor angesprochen und da ein ganz besonders sensibles Beispiel: Gesundheitsschutz für Kinder.

Es war ein Sündenfall, dass das Gesundheitswesen unter der Doktrin der Wirtschaftlichkeit gesetzt wurde. Heute wissen wir in vielen Bereichen, dass dies nicht oft zu Verbesserungen geführt hat. Leider sind die genannten Punkte aus Ihrem Link nicht alle umsetzbar. Es benötigt dafür politische Mehrheiten, denn diese Mehrheiten müssen bereit sein auch das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen. Für mich ist klar, wir können gegen eine Krise nicht ansparen und uns über eine „schwarze 0“ freuen, wenn noch so viele Dinge zu tun sind. Die Belange von kranken Kindern gehören dazu. Lassen Sie uns doch also gemeinsam überlegen welche Aktion wir vor Ort dazu unternehmen wollen um die Aufmerksamkeit auf das Thema zu legen. Sie erreichen meine Kontaktdaten über joern-domeier.de . Ich würde mich sehr darüber freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Jörn Domeier

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