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Joe Weingarten
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Frage von Margarete P. •

BK Scholz hat auf Frage nach Ziel des Ukraine-Krieg geantwortet, dass es nicht sein dürfe, dass ein Land einfach Grenzen verschieben könne. Wie beurteilen Sie dies im Vergleich zum Jugoslawien-Krieg?

Habe ich vor kurzer Zeit im Fernsehen auf Phoenix heute gesehen (ca. 18.15 Uhr). Weshalb muss der deutsche Steuerzahler die Ukraine finanziell so stark unterstützen? Diese großen Geldsummen und die Waffenlieferungen führen m. E. dazu, dass sich die ukrainische Regierung gar nicht genötigt sieht, Kompromisse mit Russland zugunsten eines Friedens zu schließen. Aus Jugoslawien wurden infolge des Krieges damals 6 eigenständige Staaten. Weshalb sollte aus der Ukraine nicht 2 Staaten werden, obwohl die beiden Donbass-Regionen sich für die Unabhängigkeit von der Ukraine per Wahl ausgesprochen hatten? Weshalb wird seitens der Politik und der Medien nahezu unisono nicht über die Vorgeschichte des Konflikts berichtet? Z. B. Sturz des gewählten - russlandfreundichen - Präsidenten im Jahr 2014, die Kündigung des Marinehafens auf der Krim seitens der Ukraine an Russland, wobei die Krim schon lange russisch war, bevor sie der russ. Präsident Chruschtschow der Ukraine "schenkte"? u.a.m.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau P,

der Zerfall Jugoslawiens und der russische Überfall auf die Ukraine sind grundverschiedene Kriege. Deshalb kann aus der Befriedung des einen Krieges nicht die Lösung des anderen abgeleitet werden.

Ich stehe hinter der Unterstützung der Ukraine durch Deutschland, die EU und die NATO. Wenn wir die Ukraine nicht mit Waffen unterstützt hätten, dann gäbe es heute keine Ukraine mehr. Keine Vorgeschichte rechtfertigt einen Überfall auf ein anderes Land. Denn die Ukraine ist kein Staat, der auf Gnaden Russlands existiert, sondern eine souveräne Nation, die wir in ihrem Selbstverteidigungsrecht unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joe Weingarten

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