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Joachim Pfeiffer
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Frage von Simon F. •

Frage an Joachim Pfeiffer von Simon F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Pfeiffer,

im Kandidaten-Check behaupten Sie, seit 2010 würde der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse zurückgehen. Ein Blick auf die Daten des Statistischen Bundesamts entlarven das als unwahr.

Dort steht, ergänzt durch eine Übersichtstabelle wörtlich: "In Folge der Finanzmarktkrise ging der Anteil befristet Beschäftigter dagegen im Jahr 2009 sogar leicht ab, um in den beiden darauffolgenden Jahren wieder moderat anzusteigen. Ab 2012 sank die Befristungsquote erneut. Seit 2015 steigt der Anteil der Beschäftigten wieder leicht an."

( https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension4/4_2_BefristetBeschaeftigte.html )

Bitte nehmen Sie Stellung zu dieser (unwissenden) Falschaussage, vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,
S. F.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr F.,

meine Antwort auf die Kandidatencheck-Frage „Zeitlich befristete Arbeitsverträge sind erforderlich, damit Unternehmen flexibel sein können“ lautete wie folgt: „Für Berufsanfänger und Wiedereinsteiger sind befristete Arbeitsverträge ein bewährtes Einstiegsmodell in das Berufsleben. Unternehmen ermöglichen sie die nötige Flexibilität. Der Anteil befristeter Jobs geht seit 2010 zurück. Die sogenannte sachgrundlose Befristung darf maximal zwei Jahre betragen.“

Beschäftigte können aus unterschiedlichen Gründen befristete Arbeitsverträge haben. Manche Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gehen ganz bewusst und gewollt ein befristetes Arbeitsverhältnis ein. Ausbildungs- und Probeverträge bringen automatisch eine Befristung mit sich. Es geht bei meiner Aussage um diejenigen, die angeben, eine Festanstellung gesucht, aber nicht gefunden zu haben, also um die unfreiwillig befristet Beschäftigten. Diese Zahl ist seit 2010 - wenn man einen Zwischenanstieg von 2009 auf 2010 unberücksichtigt lässt, sogar seit 2007 - tendenziell gesunken. Der Anteil der unfreiwilligen Zeitverträge lag mit 36,5 Prozent im Jahr 2016 rund 16 Prozentpunkte niedriger als beim bisherigen Höchststand im Jahr 2007 (51,8 %).

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joachim Pfeiffer MdB