Sie setzen sich für ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen ein. Setzen Sie sich auch für ein Werbeverbot für Alkohol ein und einem Verbot an öffentlichen Plätzen Alkohol zu trinken?

Sehr geehrte Frau S.,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Tabakprävention darf kein Tabu sein, wenn Gesundheit und Jugendschutz ernst gemeint sind. Deshalb setze ich mich für ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen ein – ähnlich wie in Frankreich, wo höhere Tabaksteuern, Verkaufsverbote außerhalb lizenzierter Fachläden sowie umfassende Werbe- und Sponsoringverbote umgesetzt werden. Solche Maßnahmen sind notwendig, auch angesichts der jährlich über 30 Milliarden Euro, die unsere Krankenkassen für die Behandlung rauchbedingter Erkrankungen aufbringen müssen.
Auch die Frage, ob Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen eingeschränkt werden sollte, ist aus meiner Sicht gerechtfertigt: Öffentliche Räume sollten sicher und gesundheitsfördernd für alle, insbesondere für Kinder und Jugendliche sein. Gesundheits- und Jugendschutz ist auch immer eine Frage der Verfügbarkeit. Es ist mir beispielsweise unbegreiflich, warum wir die Auslage von Alkohol oder Tabak im Sichtfeld von Kindern und Jugendlichen etwa im Kassenbereich von Supermärkten weiter zulassen.
Insgesamt geht es mir darum, Prävention ernst zu nehmen und öffentliche Räume zu Orten zu machen, an denen insbesondere Kinder geschützt sind und gesundheitliche Risiken minimiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Janosch Dahmen