Wie geht es weiter bei der Förderung von kleinen PV Anlagen
Sehr geehrter Herr Köstering, ich kann fast nicht glauben, was ich über die geplanten Änderungen iZm der Förderung von kleinen+großen PV-Anlagen lese. Wie kann es sein, dass die Investitionen von mittlerweile Millionen Haushalten zur Erzeugung klimaneutraler Energie, auch und insbesondere durch Balkonkraftwerke dafür zur Kasse gebeten sollen, wenn sie ihren Strom ins Netz einspeisen? Der technische Hintergrund ist mir klar. Aber es wird doch seit Jahrzehnten darüber gesprochen, dass sich bei der Energie was ändern muss. Warum wurde denn nicht damit gerechnet, dass tatsächlich auch was passiert. Dann hätte man sich aber frühzeitig Gedanken über komplexe Speicherlösungen machen müssen. Dann würde bei hohen Einspeiseleistungen auch kein Chaos und Instabilität im Stromnetz herrschen. Vielleicht ist es auch eine Lösung, den Vertrieb von Batteriespeichern anzukurbeln und im Gegenteil zu Kürzungen den Erwerb zu bezuschussen. Die Technik hat da große Fortschritte gemacht - Rest 0 Zeichen

Sehr geehrte Frau M.
wer Eigentümer eines Hauses ist, und mit dem Gedanken spielt, eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren, könnte bald eine Enttäuschung erleben: Wie sich in den vergangenen Wochen schon angedeutet hatte, will Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche (CDU) die Förderung neuer Anlagen in Form der garantierten Einspeisevergütung streichen. "Es rechnet sich für den privaten Verbraucher auch so, sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach zu stellen", sagte sie vor Journalisten in Berlin. Staatliche Subventionen seien nicht mehr nötig. (Reiche will die Solarhilfen abschaffen, FAZ, 16.09.2025)
Die geplante Streichung der Förderung kleiner Solaranlagen ist besonders kritisch zu sehen. Damit würde die dezentrale Energiewende erheblich geschwächt und die Teilhabe vieler Bürger:innen an der Energieversorgung eingeschränkt. Statt Akzeptanz und Beteiligung zu stärken, profitieren vor allem große Marktakteure - ein Schritt zurück in zentralisierte Strukturen.
Dabei würde schon der Blick in die Nachbarländer Belgien oder die Niederlande ausreichen! Dort begreift man die Energiewende als Konjunkturprogramm und schafft attraktive Angebote, um die nötige Energiewende, für die auch die Linke eintritt, schnell zu vollziehen.
„Die Weiterentwicklung der EU-Strukturförderung muss den Erfordernissen des Klimaschutzes und der Energiewende gerecht werden, sie muss den ökologischen Umbau und den Ausbau der öffentlichen Daseinsvorsorge stimulieren“, heißt es dazu in unserem Wahlprogramm.
Beste Grüße aus Berlin
Jan Köstering