Frage an Hubert Hüppe von Klaus K. bezüglich Soziale Sicherung
Mit Interesse habe ich gelesen, dass die Bahn AG einen zuschlag für Leute erheben will, die ihr Ticket am Schalter lösen. Sie sind behindertenpolitischer Sprecher Ihrer Fraktion. Wie bewerten Sie die Pläne der DB AG, die nach meiner Meinung besonders behinderte Menschen benachteiligen?
Sehr geehrter Herr Kelle,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 10.09.2008. Der geplante Bedienzuschlag bei Fernverkehrs-, Sparpreis- und Auslandsfahrkarten hatte mich sehr verärgert. Er benachteiligte in der Tat besonders die Menschen, die auf Unterstützung beim Ticketkauf angewiesen sind. Hierzu gehören neben vielen älteren Menschen und sozial Schwachen insbesondere auch Menschen mit Behinderungen. Hierauf habe ich die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung aufmerksam gemacht. Die Pressemitteilung können Sie unter www.huberthueppe.de/behi08/080911.shtml einsehen, die Reaktionen in der Presse unter anderem unter www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=3958582/v1zfga/ und www.focus.de/politik/deutschland/db-bedienzuschlag-gewerkschaft-und-minister-tiefensee-kritisieren-deutsche-bahn_aid_332653.html.
Nach massiver Kritik von Betroffenen, Verbänden und Politikern hat die Bahn den Bedienzuschlag jetzt zurückgezogen. Dies ist ein gutes Ergebnis für die Betroffenen, über das ich mich sehr gefreut habe.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Hüppe MdB
Weitere Fragen an Hubert Hüppe
Ich bin der Auffassung, dass Inklusion alle einschließt und die gleichberechtigte Teilhabe für alle gilt – darunter auch für Menschen mit „nicht sichtbaren“ Behinderungen.
Ich stehe den "Werkstätten für behinderte Menschen ( WfbM)" in der jetzigen Form sehr kritisch gegenüber, weil sie keine wirkliche Inklusion ermöglichen: Menschen mit Behinderungen arbeiten in diesen Einrichtungen abgetrennt von der Gesellschaft. Dem gesetzlichen Auftrag, Menschen mit Behinderungen auf den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten (Reha) kommen WfbM’s so gut wie nicht nach.
Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken: Da ist die Regierung, da ist die AfD - und dazwischen gibt es nichts.
Als Mitglied der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU sowie als Mitglied der CDU/CSU-Fraktion trage ich diesen Antrag, der auch meine Position wiedergibt, natürlich mit.